Deutsche Telekom zieht positive Bilanz zum DSL-Ausbau

7. Januar 2009, 14:13 Uhr | Markus Kien

Die Deutsche Telekom hat nach eigenen Angaben im Jahr 2008 mit rund 300 Gemeinden Kooperationen für einen DSL-Ausbau vereinbart. Hinzu kommen 100 Kommunen, in denen die Breitbandversorgung ohne Eigenleistung der Gemeinden möglich war. Auch in diesem Jahr sollen "weißen Flecken" in der Breitbandversorgung geschlossen werden.

"Im Gegensatz zu anderen Anbietern investieren wir nicht nur in die lukrativen Ballungszentren, sondern treiben den Breitband-Ausbau auch in den ländlichen Gebieten voran", betont Timotheus Höttges, Vorstand T-Home, Sales & Service bei der Deutschen Telekom. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB), der die Kooperationen unterstützt, begrüßt die Initiative der Deutschen Telekom. "Auch der ländliche Raum braucht eine Breitbandversorgung, um sein wirtschaftliches Potenzial und die Wachstumschancen nutzen zu können. Wir freuen uns deshalb, dass die Deutsche Telekom ihr Versprechen hält und so vielen Gemeinden zu schnellen Internetanschlüssen verholfen hat", sagt Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des DStGB.

Zur Gesamtbilanz heißt es: Insgesamt kann die Deutsche Telekom inzwischen 96 Prozent der Haushalte mit DSL-Anschlüssen versorgen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um zwei Prozentpunkte. Durch den Ausbau im Jahr 2008 haben rund 400.000 Haushalte die Möglichkeit zum DSL-Anschluss erhalten. Der Konzern hat dazu rund 300 Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert, davon sind rund 100 Millionen gezielt in die Schließung von "weißen Flecken" in der Breitbandversorgung auf dem Land geflossen.

"Auch in diesem Jahr werden wir mit jeder interessierten Gemeinde nach Lösungen suchen, wie ihre Bürger schnelle Internetanschlüsse bekommen können", so Höttges weiter. Mittel zum Zweck sind unterschiedliche Kooperationsmodelle. Hintergrund: Ein Kilometer Kabelarbeiten mit Tiefbau kostet bis zu 50.000 Euro. Die Investitionen bedeuten für die Telekom Verluste, wenn zu wenige Kunden über einen Ausbau gewonnen werden. In diesen Fällen setzt der Konzern auf Kooperationen mit den Gemeinden.

Die Kommunen können sich auf unterschiedliche Weise am Ausbau beteiligen: beispielsweise indem sie eventuell vorhandene Kabelkanalanlagen oder Leerrohre zur Verfügung stellen oder die nötigen Tiefbaumaßnahmen übernehmen. Alternativ sind Vereinbarungen über garantierte Mindestkundenzahlen oder finanzielle Zuschüsse möglich.

Sollten Haushalte trotz der Kooperationsmöglichkeiten nicht über das Festnetz angebunden werden können, gibt es alternative Lösungen: zum Beispiel DSL via Satellit, was Übertragungsraten von einem Megabit pro Sekunde beim Herunterladen von Daten ermöglicht. Zudem gibt es Mobilfunklösungen über HSDPA/HSUPA und das flächendeckende EDGE-Netz von T-Mobile. Telekom-Vorstand Höttges: "Unser Anspruch ist es, jedem Zugang zum schnellen Internet zu ermöglichen." Weitere Informationen gibt es auf der Website "Breitband für Deutschland"


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