Der Netzwerkspezialist Devolo stellt, nach Angaben der funkschau-Schwesterzeitschrift CRN, Teile seiner Business-Lösungen ein und entlässt Mitarbeiter. In Aachen will man sich wieder auf die Wurzeln besinnen - hält sich aber eine Option im Business-Umfeld mit "enormen Umsatzchancen" offen.
Vor rund zwei Jahren startete Devolo mit großen Ambitionen in den B2B-Lösungsbereich. Der Pionier in der d-LAN-Heimvernetzung brachte spezielle Business-Produkte für Wifi und IoT auf den Markt, die über das Partnernetzwerk vermarktet werden sollten. Weg von den dominanten, im Einkauf stets preisaggressiven Retailern, hin zu einem Fachhandel, der mit der aufkommende Maschinenvernetzung immer mehr Connectivity-Produkte und Services für professionellen Einsatz benötigen würde. Soweit die Theorie. Und die schien sogar langsam Früchte zu tragen. Doch es ging Devolo-Chef Heiko Harbers und seinem Vertriebsleiter Harald Hilgers dann wohl doch nicht schnell genug. Man zog jetzt die Reißleine und stellte den Bereich Business-Solutions ein.
“Zwar haben wir hier gerade in den zurückliegenden Monaten viele Partner und Kunden von unseren Produktideen überzeugen können. Aber wir wollen unsere Energien bündeln und Mittel optimal einsetzen”, heißt es auf Nachfrage von CRN. Dass bis zu 15 Mitarbeitern gekündigt wurde, sei nicht korrekt. “Devolo hat sich leider von vier Mitarbeitern aus dem Bereich Business Solutions trennen müssen, was wir in jedem einzelnen Fall sehr bedauern”, stellt der Hersteller gegenüber CRN klar. Das klingt nach freiwilligem Ausscheiden, was gut möglich ist. Firmennahe Kreise wollen nämlich einen »seit einigen Monaten anderen Wind im Unternehmen« gespürt haben, das Arbeitsklima sei “härter und unfreundlicher” geworden. Schnell kommen Spekulationen auf, “in allen Bereichen steht nun noch Gewinnmaximierung im Vordergrund”.