Laut dem IT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner wurden im dritten Quartal des Jahres 2008 weltweit insgesamt mehr als 309 Millionen Handys verkauft. Um die ersten fünf Plätze auf der Beliebtheitsskala konkurrieren LG, Motorola, Nokia, Samsung und Sony Ericsson.
Nokia liegt auch weiterhin auf dem ersten Platz mit 118 Millionen verkauften Geräten und einem Marktanteil von 38,2 Prozent. Das dritte Quartal war allerdings das erste Quartal des Jahres in dem das Unternehmen ebenfalls die negativen Auswirkungen der wirtschaftlichen Situation bemerkte. Auf dem zweiten Platz folgt Samsung. Das Unternehmen verzeichnete ein besonders starkes drittes Quartal und konnte die Verkäufe um 26,3 Prozent steigern und besitzt somit 17,1 Prozent des globalen Kuchens. Mit einem Marktanteil von 8,1 Prozent liegt Sony Ericsson auf dem dritten Platz, dicht gefolgt von Motorola mit 8,0 Prozent sowie LG mit 7,8 Prozent.
„Die Kombination aus einem niedrigeren Absatz an Handys im dritten Quartal 2008 als prognostiziert, einer geringeren Verfügbarkeit von Schlüsselgeräten sowie einem allgemeinen Mangel an herausstechenden Produkten führt uns zu der Vermutung, dass der Handymarkt im Gesamtjahr 2008 um etwa acht Prozent wachsen wird“, sagt Carolina Milanesi, Research Director for Mobile Devices bei Gartner. „Es ist zu früh für eine Aussage darüber, wie lang das wirtschaftliche Gesamtklima den Handymarkt beeinflussen wird, aber wir erwarten, dass auch noch das erste Halbjahr 2009 schwierig werden wird. Der Absatz im nächsten Jahr wird voraussichtlich im niedrigen einstelligen Bereich liegen.“
Schwächelnder Markt: In Westeuropa wurden im dritten Quartal dieses Jahres 43,5 Millionen Geräte verkauft. Die Anzahl lag damit unter den 47,2 Millionen Handys im selben Zeitraum des Vorjahres. Es wurden vor allem weniger bestehende Geräte ausgetauscht, da die Verbraucher durch die allgemein hohen Lebenshaltungskosten belastet waren und darüber hinaus in langfristigen Verträgen stecken. Dies wird den Markt auch im vierten Quartal des Jahres beeinflussen. „Das Weihnachtsgeschäft sollte den Markt im letzten Quartal des Jahres noch einmal antreiben, es gibt für die Anbieter jedoch auch ernüchternde Anzeichen“, sagt Carolina Milanesi. „So machen etwa in Großbritannien O2 und T-Mobile ihren Kunden von Langzeitverträgen Angebote, damit sie sich erst im Januar des neuen Jahres für ein neues Handy entscheiden.“