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Sicherheit

Mythos 2: Netzwerkkontrollen sind nutzlos, da alle Angriffe über die Anwendungsschicht erfolgen

Autor: Christopher Brennan / Redaktion: Axel Pomper • 26.2.2016 • ca. 0:40 Min

Es stimmt: Viele Angriffsversuche erfolgen über Port 80. Das heißt aber nicht, dass die vorhandene Network Security dagegen machtlos ist: Eine Firewall kann Angriffe auch dann abwehren, wenn Port 80 und andere häufig genutzte Ports offen sind. Durch das Blockieren von IP-Adressen, IP-White-listing und viele andere Firewall-Funktionalitäten lassen sich entgegen gängiger Vorurteile viele Angriffe auf Layer 7 abwehren. Eine zweite bewährte Methode zum Schutz vor Layer 7-Angriffen ist die Analyse des Angriffsverlaufs. Moderne Security-Tools sind in der Lage, potenzielle Angriffspfade zu visualisieren und wirksame Abwehrmaßnahmen vorzuschlagen. Ein wichtiger Aspekt von Layer 7-Angriffen ist zudem, dass der Datenverkehr der Anwendungen in aller Regel nach wie vor das Netzwerk durchqueren muss. Auch netzwerkbasierte Security- und Kontrollmaßnahmen sind also durchaus effektiv.

In der Praxis heißt das: IT-Abteilungen benötigen nicht unbedingt eine Next Generation Firewall, eine Web Application Firewall oder andere dedizierte Layer 7 Tools, um Angriffe auf Anwendungsebene wirkungsvoll zu bekämpfen. Oft genügt es bereits, die Netzwerkkontrollen zu intensivieren und Fehlkonfigurationen zu vermeiden.

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