Die Rechenzentren dieser Welt befinden sich in einer massiven Umbruchsphase. Server-Virtualisierung für die Rechenzentrums- konsolidierung ist zurzeit eine gefragte Methode in der IT. Die Erschließung hoher Kostenersparnispotenziale sowie eine signifikante Verbesserung der Flexibilität und Agilität in der IT stehen im Vordergrund. Aber auch die Storage-Welt befindet sich im Umbruch – weg von der traditionellen Fibre-Channel-Technologie hin zu IP und Ethernet-basierten Techniken: Datacenter-Ethernet.
Von: Markus Nispel, Vice President Solutions Architecture bei Enterasys
Die Kostenersparnis wird primär durch die Konsolidierung von Serversystemen und die damit einhergehenden Einsparungen in den Bereichen Platzbedarf, Hardware Investitionen, bessere Auslastung bestehende Hardware, geringerer Stromverbrauch und geringere zu bereitstellende Kühlleistung im Rechenzentrum erreicht. Flexibilität wiederum entsteht durch die einfachere Zuordnung von Ressourcen für neue Applikationen, kürzere Testzyklen und das schnelle Einbringen neuer Applikationen. In diesen Reigen passt die Idee vom Datacenter-Ethernet, besser gesagt: Datacenter-Bridging (DCB). Dieses soll in der Storage-Welt durch Vereinheitlichung der Technologie auf IP und Ethernet ebenfalls Kostenersparnis, Flexibilität und Agilität verbessern.
Der Bedarf, die gleiche Serverschnittstelle (zumindest die gleichen Protokolle) sowohl für den Daten- als auch den Storage-Verkehr zu nutzen, ist schon zu sehen. Treiber hierfür sind unter anderem die vereinfachte Verkabelung, geringere Betriebskosten, geringere Stromkosten und der Platzbedarf auf den Serverkomponenten. Die heute konkurrierenden Protokolle sind (p)NFS (parallel) Network-File-System, iSCSI und Fibre-Channel over Ethernet (FCoE). Die beiden erstgenannten Protokolle haben den Vorteil, dass die bereits seit längerem etabliert sind sowie auf Layer 3 und damit IP aufsetzen, somit sehr leicht über bestehende Netzinfrastrukturen übertragen werden können. Eine neue Generation an so genannten Convergend-Network-Adaptors (CNA) eliminiert die früher gesehenen Durchsatz- und CPU-Last-Probleme indem sie bis in den 10-Gigabit-Bereich hinein agieren.