Forscher schickt Smartphones in den Schwarm

Mit einem neuen Mechanismus für Smartphones will jetzt ein Forscher dafür sorgen, dass sich Anwender direkt über ein lokal relevantes Thema austauschen können. Das funktioniert auch dann, wenn das Netz überlastet ist.

Der Wissenschaftler Dr.–Ing. Peter Danielis vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock hat einen neuen Mechanismus für Smartphones entwickelt. Er soll auch bei einer Überlastung des Netzes beispielsweise zu Silvester, in der U-Bahn oder im Stadion funktionieren und unmittelbar und zuverlässig einen Informationsaustausch ermöglichen. Sogar in der U-Bahn lässt sich der neue Mechanismus einsetzen.

Bei der neuen Lösung wird eine App auf den Smartphones von Nutzern wird zur Abstimmung über ein lokal relevantes Thema genutzt. Alle Anwender tauschen direkt ihre Meinung aus, ohne dass ein zentraler Rechner mitspielt und so die Nutzer ihre Meinung an Externe verraten müssten. So verbreitet sich die vorherrschende Meinung aller in einer gewissen Gegend, so dass schnell jeder erfährt, was die Mehrheit beispielsweise über die Sicherheitslage in der Nähe denkt.

Die Idee von Peter Danielis besteht in der Verbindung der Geräte zu einem Peer-to-Peer-System, also einem großen Geräteschwarm. Alle Geräte schließen sich im Internet zusammen, um so ihre Ressourcen zu bündeln. Der Zugang zum Internet wird unter anderem durch einen so genannten Zugangsknoten bereitgestellt. So wird der Datenverkehr von hunderten Nutzern gebündelt. Mit deutlichen Vorteilen: „Die Geräte können sich quasi untereinander darüber einigen, wer welche Funktion übernimmt“, erklärt der Forscher. So ist es kein Problem, wenn einer oder mehrere ausfallen. Das Netzwerk funktioniert trotzdem.