NRW und Unternehmen schließen Pakt

Funklöcher sollen verschwinden

25. Juni 2018, 14:54 Uhr | Lars Bube
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Man sitzt im Auto oder Zug, telefoniert oder surft im Internet - und dann bricht die Verbindung ab. Von ärgerlichen Funklöchern kann jeder ein Lied singen. Das Land NRW will nun durch einen »Pakt« mit den Mobilfunktreibern Abhilfe schaffen.

Funklöcher und Internet-Lücken an Autobahnen, Bahntrassen und auf dem Land sollen schneller verschwinden. Dazu wollen die großen Mobilfunkbetreiber in den nächsten zwei bis drei Jahren auf eigene Rechnung 1.350 Masten oder Basisstationen neu errichten und 5.500 weitere modernisieren. Das sieht eine freiwillige Vereinbarung vor, die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Germany am Montag mit dem NRW-Wirtschaftsministerium in Düsseldorf unterzeichnet haben. Bis Ende 2019 sollen rund 99 Prozent aller Haushalte in NRW so versorgt sein, dass Telefonate und mobiles Internet weitgehend störungsfrei funktionieren. Derzeit verfügen gut 98 Prozent der NRW-Haushalte über den LTE-Mobilfunkstandard.

»Wir wollen die Versorgung weitgehend flächendeckend sicherstellen«, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Das Land verpflichte sich im Gegenzug, Genehmigungsprozesse für Funkmasten zu beschleunigen. Ziel sei, die Verfahrensdauer von derzeit bis zu zwei Jahren auf unter zwölf Monate zu reduzieren. Außerdem dürfen die privaten Mobilfunkunternehmen künftig staatliche Behörden-Funkmasten in NRW mitnutzen.

An besonders neuralgischen Stellen wollen die Betreiber für den Übergang mobile Basisstationen aufstellen. Dort wo am Ende noch weiße Flecken in Regionen übrig blieben, könnte das Land eventuell mit eigener Förderung einspringen, sagte Pinkwart. Das werde noch geprüft. Die Mobilfunkbetreiber richten zudem eine Beschwerdestelle in NRW ein, die Anfragen der Bürger schnell bearbeiten soll.

Allein 1000 neue Mobilfunkstationen baut die Telekom, davon 150 in »entlegeneren Gebieten«, wie Telekom-Technikvorstand Walter Goldenits sagte. Politik und Wirtschaft müssten Hand in Hand gehen, um vor allem die Mobilfunk-Lücken im ländlichen Raum zu schließen.


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