Wegen diverser Hardware-Probleme hat Google die Veröffentlichung seines modularen Smartphones »Project Ara« erneut verschoben.
Das ehrgeizige wie innovative Vorhaben ein modulares Smartphone auf den Markt zu bringen, bei dem sich die wichtigsten Teile wie Prozessor, Speicher, Kamera, Akku und Display einzeln austauschen und upgraden lassen, bereitet Google weiterhin erheblichen Ärger. Obwohl auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz I/O dieses Jahr bereits ein funktionsfähiger Prototyp des Smartphones vorgestellt worden war, musste der Internetgigant den für Herbst dieses Jahres angepeilten Veröffentlichungstermin jetzt erneut verschieben. In seiner Begründung dafür spricht Google nur von »unerwarteten Iterationen in der Entwicklung«, was auf weiterhin bestehende Probleme mit den Hardwarekomponenten hinweist. Eine der größten Herausforderungen mit denen Google sich dabei herumschlägt, ist offenbar die Art der Verbindung der Einzelteile. So hatte das Unternehmen vor einigen Tagen in einem Blogbeitrag geschrieben, dass das bisher beid er Entwicklung genutzte Konzept elektromagnetischer Kupplungen nun doch aufgegeben werden müsse, da das Telefon bei einem Falltest in seine Einzelteile zersprungen sei. Obwohl Google diese Geschichte einen Tag später plötzlich als Scherz bezeichnete, kündigte man dennoch gleichzeitig an, dass man an einer neuen Technologie zur Verknüpfung der Module arbeite.
Etwas später schob das Entwicklerteam dann noch nach, man werde bei Project Ara künftig noch am eigenen Humor arbeiten. Das ist wohl auch dringend geboten. Denn mit gleich mehreren solchen Kapriolen sorgt Google derzeit mehr für Verwirrung, als für Aufklärung, was die Zukunft des Projektes angeht. Ähnlich undeutlich sind nämlich auch die neuen Pläne für die Veröffentlichung von Project Ara. Google schreibt dazu lediglich, dass das Baukasten-Smartphone nun erst im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll. Wahrscheinlich um für weitere Verschiebungen gewappnet zu sein, wurde der Zeitrahmen dieses Mal erst gar nicht genauer abgesteckt. Zudem scheint Google gleichzeitig auch sein ursprüngliches Vorhaben gekippt zu haben, das Ara-Smartphone zunächst in Puerto Rico auf den Markt zu bringen. In einem aktuellen Tweet heißt es, man suche derzeit nach geeigneten Bundesstaaten innerhalb der USA als neue Testgebiete für den Marktstart.
In diesem Video stellen einige Hardware-Partner ihre bereits entwickelten Module für das Project Ara vor: