GSMA unterstützt Ecall

10. September 2009, 10:57 Uhr | funkschau sammeluser
© GSM Association

Die GSM Associaton hat jetzt eine Absichtserklärung in Bezug auf den europaweiten Einsatz einer fahrzeugseitig integrierten Notrufdienst-Einzellösung namens “Ecall” vereinbart.

GSMA-Chef Rob Conway hat am 9. September den Amtssitz von Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, besucht, um diese Absichtserklärung im Namen der globalen Mobilfunk-Branche zu unterzeichnen. Ecall ist ein Notruf, der in Notfällen entweder von den Fahrzeuginsassen selbst manuell betätigt wird oder aber automatisch über fahrzeugseitig integrierte Sensoren. Nach erfolgter Aktivierung baut das Ecall-System eine Sprechverbindung zum Notdienst auf. Gleichzeitig werden entscheidende Angaben wie Zeit, Standort, Fahrtrichtung und Fahrgestellnummer übermittelt. Dies verkürzt die Reaktionszeit des Notdiensts. Im Jahre 2008 gab es auf Europas Straßen rund 39.000 Verkehrstote und mehr als 1,7 Millionen Verletzte zu beklagen.  Forschungen der Europäischen Kommission zufolge könnte ein Dienst wie Ecall jährlich bis zu 2.500 Leben retten, den Anteil Schwerverletzter um 10 bis 15 Prozent senken und die Reaktionszeit in ländlichen Gebieten um bis zu 50 beziehungsweis um 40 Prozent in Stadtzentren senken.

Die Absichtserklärung soll einen Rahmen für die Einführung von Ecall schaffen und die Zusammenarbeit von Fahrzeugherstellern, Telkos, der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedsstaaten zusammen mit anderen einschlägigen Partnern, wie etwa der Versicherungsbranche, Automobilclubs sowie weiteren Industriepartnern fördern. Ecalls stehen, wie herkömmliche Notrufe auch, kostenfrei zur Verfügung. Neben dem kostenlosen Ecall-Dienst steht es Fahrzeugherstellern und Dienstanbietern frei, diesen um zusätzliche kommerzielle Dienste zu erweitern.

„Ecall ist ein enorm nützlicher und logischer Schritt nach vorn und erfolgt im Bestreben der politischen Entscheidungsträger, die Zahl tödlich ausgehender Verkehrsunfälle auf europäischen Straßen einzudämmen. GSMA unterstützt die Grundsatzvereinbarung der Europäischen Kommission vollumfänglich. Zudem besiegeln wir mit unserer Unterzeichnung das Engagement unserer Mitglieder, sich an der Entwicklung des Ecall-Dienstes zusammen mit anderen Interessengruppen zu beteiligen“, so Rob Conway. Für Mobilfunker lässt sich Ecall als eine von vielen Features nutzen und wird von der „Embedded Mobile Initiative“ unterstützt, einem Programm im Auftrag der GSMA. Ziel ist es, den Einsatz von Funkverbindungen bei einem großen Spektrum an Geräten zu unterstützen. Zudem können Betreiber hierüber neue Mehrwertdienste wie etwa autointerne Mapping-Anwendungen anbieten.

 

 


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