Handyhersteller kündigen einheitliche Ladegeräte an

29. Juni 2009, 11:24 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mini-USB als gemeinsamer Nenner

Da sich sowieso die meisten Geräte auch über USB-Datenkabel laden lassen, entschied man sich pragmatisch für eine Mini-USB Schnittstelle als gemeinsame Zukunftslösung. Mit den ab nächstem Jahr verkauften Handys wird es also möglich sein, die Geräte auch mit Ladegeräten der Konkurrenz zu aufzuladen. Allerdings gilt dies nur für solche Handys, die auch tatsächlich für USB-Datenaustausch gedacht sind. Einweghandys oder Uhren mit Telefonfunktion fallen nicht in diese Kategorie.

Mit dieser Einigung kommen die Hersteller der Europäischen Kommission zuvor, die anderenfalls eine verbindliche Regelung zu einer gemeinsamen Schnittstelle erzwingen wollte. Neben dem Verbraucherschutz geht es der Kommission dabei vor allem auch um den Umweltaspekt: Indem jeder Nutzer nur noch ein Ladegerät brauche, auch wenn er verschiedene Handy-Typen gleichzeitig benutzt, könne die Umwelt erheblich entlastet werden. Durch das Entsorgen alter Systeme entstünden pro Jahr mehrere Tausend Tonnen Elektronikschrott. Mit dem neuen Standard soll die Zahl der Ladegeräte, die jährlich hergestellt werden, halbiert werden. Dieser Erfolg ist natürlich insofern fraglich, als bisher bei jedem Handy meist automatisch auch ein neues Ladegerät mitgeliefert wird.


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