Kommentar: Clavister

Hat Prism das Vertrauen in die IT erschüttert?

1. Juli 2013, 16:53 Uhr | John Vestberg, CEO Clavister
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Im IT- und Kommunikationsmarkt ist es aktuell schwierig, der Offenlegung zu entfliehen, die mittlerweile als "rechtmäßige Überwachung" bekannt wurde. Dies ist ein bekanntes Konzept für Personen, die in der Security-Industrie tätig sind, aber auch für Mitglieder der Öffentlichkeit.

Normalerweise wird für eine Überwachung ein Gerichtsbeschluss benötigt, bevor sie in Kooperation mit dem ISP (Internet-Service-Provider), dem Telekommunikationsbetreiber oder dem Netzwerkanbieter ausgeführt wird. Dies ist ein gut dokumentierter, klar nachzuverfolgender Prozess auf einer gesetzlichen Grundlage und ohne Überraschungen.

Jedoch hat die Enthüllung des NSA-Überwachungsprojektes "PRISM", das Zugang im industriellen Maßstab zu Daten- und Voice-Traffic, gespeicherten Informationen, Dateiübertragungen und Aktivitäten in sozialen Netzwerken sowohl von Privatpersonen als auch Unternehmen ohne deren Wissen oder Erlaubnis, einen Aufschrei der Massen ausgelöst.

Es ist schlimm genug, dass Cyberkriminelle seit Jahren illegal auf Daten und geistiges Eigentum zugreifen und dies zu ihren eigenen Zwecken verwenden - aber es ist noch schlimmer herauszufinden, dass Regierungsbehörden dasselbe getan haben könnten. Und während Regierungsbeamte schleunigst die Unternehmen und die Öffentlichkeit informieren, dass Prism bei ihnen nicht eingesetzt wurde, sowie Sicherheitsklauseln existieren, die sicherstellen, dass ihre Daten und Speicher nicht kompromittiert wurden, trägt das nur wenig dazu bei, irgendjemanden zu beruhigen.

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