Der Bericht ist jetzt auf einem Gipfeltreffen zur Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums vorgestellt worden, der vom deutschen Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, der Europäischen Kommission und dem Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) veranstaltet wurde. Dort wurde auch ein Lagebericht über Fälschungen in Europa präsentiert, den das EUIPO gemeinsam mit Europol, der Agentur der EU für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Strafverfolgung erstellt hat. Darin zeigt sich, dass organisierte kriminelle Gruppen an Straftaten im Zusammenhang mit Rechten des geistigen Eigentums beteiligt sind.
Die in der EU angesiedelten Banden, die am Vertrieb von nachgeahmten Waren beteiligt sind, greifen in erster Linie auf Hersteller im Ausland zurück. Die Einfuhr, den Transport sowie die Lagerung und den Vertrieb der nachgeahmten Waren organisieren Kriminellen dann innerhalb der EU organisieren. Auch die in Europa angebotenen Fälschungen stammen meist aus China. Der Ausbau der Seidenstraße und die entsprechende zunehmende Nutzung des Schienen- und Seeverkehrs zwischen China und der EU fördern zugleich neue Bedrohungen auf dem Gebiet der Straftaten gegen Rechte des geistigen Eigentums, so die Studienautoren.
Einige Fälscher produzieren ihre Waren auch innerhalb der EU-Grenzen und nutzen dabei gefälschte Etiketten und Verpackungen, die von außerhalb der EU eingeführt werden.