Der chinesische Telekommunikationshersteller Huawei Technologies war 2017 der größte Patentanmelder beim Europäischen Patentamt (EPA).
Aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht des EPA geht hervor, dass im vergangenen Jahr fast 166.000 europäische Patentanmeldungen eingereicht wurden, was einem Anstieg von fast vier Prozent entspricht und einen historischen Höchststand darstellt. Huawei meldete 2017 beim EPA 2.398 Patente an und ist damit der Top-Anmelder des vergangenen Jahres.
»Huawei investiert viel in Forschung und Entwicklung, so dass hohe Patentzahlen keine Überraschung sind«, erklärt dazu Huawei Senior Vice President und Chief Legal Officer Dr. Song Liuping. »Diese Zahlen könnten weiter steigen, da wir uns zunehmend in die Standardisierung von Telekommunikationstechnologien der nächsten Generation wie 5G beteiligen. Huawei wird weiterhin in die Entwicklung und Anmeldung von Patenten investieren, um geistiges Eigentum zu schützen«.
Bis zum 31. Dezember 2017 hatte Huawei 64.091 Patentanmeldungen in China und 48.758 Anmeldungen außerhalb Chinas eingereicht. Insgesamt wurden 74.307 Patentanmeldungen erteilt, davon 90 Prozent Erfindungspatente.
Von den 180.000 Huawei-Mitarbeitern weltweit sind etwa 80.000 oder 40 Prozent in irgendeiner Form in der Forschung und Entwicklung tätig. Jedes Jahr investiert Huawei mindestens zehn Prozent des jährlichen Umsatzes in Forschung und Entwicklung und geht davon aus, in den kommenden Jahren jährlich zwischen 10 und 20 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung zu investieren.
In Deutschland ist Huawei seit 2001 tätig und beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter an 18 Standorten. In München befindet sich der Hauptsitz des Europäischen Forschungszentrums.