Huawei steigt aus US-Geschäft aus

Hauwei, chinesischer Hersteller von Netzwerk- und Telekommunikationstechnik will sich aus dem US-Markt zurückziehen. Schuld sind die immer wiederkehrenden Spionageanschuldigungen.

Laut verschiedener US-Medienberichte hat der chinesische Hersteller Huawei angekündigt, sich komplett aus dem US-Markt zurückzuziehen. Wie die Financial Times berichtet, äußerte Execusive Vice President Eric Xu, dass das Unternehmen kein Interesse mehr an den USA hat. Grund für die Absage sind die anhaltenden Unterstellungen, dass Huawei Spionage-Software und -Hardware in seine Geräte verbaut, um US-Unternehmen auszuhorchen. Gegenüber Reuters erklärte Xu, dass der US-Markt aber generell keine große Rolle für den chinesischen Hersteller spielt. Das Wachstum kommt aus anderen Märkten.

Im vergangenen Jahren hat der US-Kongress in einem öffentlich gewordenen Geheimdokument davon abgeraten, Geräte von Huawei zu erwerben. Aufgrund des Einflusses der chinesischen Regierung, könnte dem Unternehmen nicht getraut werden. Beweise für die angebliche Spionage fanden die US-Behörden jedoch nicht. Unterdessen hat Huawei zu einigen Zeitpunkten versucht, die amerikanische und europäische Wirtschaft zu unterstützen.

Aber auch außerhalb der USA hat der chinesische Hersteller Probleme. Laut dem Handelsblatt gab es im schweizerischen Dübendorf eine Razzia im Firmensitz. Mitarbeiter haben Huawei bei der Polizei angezeigt, da das Unternehmen chinesische Arbeiter mit Touristenvisum beschäftigen soll. Huawei bestätigte gegenüber den Medien, dass die Beamten insgesamt neun Personen festgenommen haben.