Infineon verkauft Wireline Communications

8. Juli 2009, 10:15 Uhr | funkschau sammeluser

Infineon Technologies hat sich mit dem US-Investor Golden Gate Capital auf den Verkauf ihres Segments Wireline Communications (WLC) geeinigt. Die Transaktion wird über eine Tochtergesellschaft von Golden Gate Capital realisiert. Der Kaufpreis beträgt 250 Millionen Euro.

Mit dem Verkauf fokussiert sich Infineon künftig auf vier Segmente: Automotive (ATV), Industrial & Multimarket (IMM), Chipcard & Security (CCS) und Wireless Solutions (WLS). Der Abschluss der Transaktion soll bei Infineon zu einer deutlichen Verbesserung der Finanzsituation führen. Der Vollzug der Ausgliederung wird für Herbst 2009 erwartet.

"Die Veräußerung des Segments WLC leistet einen wesentlichen Beitrag zur anstehenden Refinanzierung. Wir werden zudem unsere technologisch führende Position in den drei Schlüsselfeldern Energieeffizienz, Kommunikation und Sicherheit durch die stärkere Fokussierung weiter ausbauen können", sagt Peter Bauer, Sprecher des Vorstands von Infineon Technologies. Da das Segment Wireline Communications relativ unabhängig von den Arbeits- und Produktionsprozessen des Gesamtunternehmens ist, kann es ohne größeren Aufwand ausgegliedert werden.

"WLC ist bestens aufgestellt, um auf eigenen Beinen zu stehen. Durch die Finanzkraft von Golden Gate Capital wird es uns weiterhin möglich sein, innovative Breitbandprodukte für unsere Kunden zu entwickeln und von Wachstumschancen im Markt zu profitieren", so Christian Wolff, designierter Geschäftsführer der neuen Gesellschaft. Er ist seit 14 Jahren in verantwortlicher Position im Bereich Wireline tätig, zuletzt als Leiter des Segments.

Das Segment Wireline Communications konnte seinen Marktanteil in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf zuletzt über 20 Prozent weltweit steigern. Damit ist WLC die Nummer eins im Zielmarkt Breitbandzugangslösungen. Führende Netzbetreiber verwenden die WLC-Produkte um VoIP-Telefonie, schnelle Internetanschlüsse und interaktive Dienste über DSL anzubieten. Das Segment hat trotz Wirtschaftskrise in den vergangenen Quartalen ein positives Ergebnis erzielt.

Alle Produkte, Standorte und Entwicklungsprojekte werden durch die neue Gesellschaft fortgeführt. Rund 800 Patentfamilien werden übertragen. Kontinuität für die Kunden ist somit in jeder Hinsicht gewährleistet. Die Arbeitsverhältnisse der rund 600 WLC-Mitarbeiter werden auf die neue Gesellschaft übertragen. Darüber hinaus sollen rund 300 Mitarbeiter aus den zentralen Fachabteilungen bei Infineon, die bereits heute für das Segment WLC tätig sind, in die neue Gesellschaft wechseln.


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