Das Langzeitprojekt „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der ITK und Medien" geht in seinen Fragestellungen im dritten Studienjahr unter dem Leitthema „Offen für die Zukunft - Offen in die Zukunft" jedoch deutlich weiter. Die Studie untersucht die für eine digitalisierte Welt nötigen Sicherheitsinfrastrukturen und entsprechende Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien. Außerdem werden die Auswirkungen von ITK und Medien auf Märkte und Organisationen durchleuchtet und die Zukunft des ITK- und Medienstandortes Europa hinterfragt.
Hinsichtlich der eigenen Organisation oder des eigenen Unternehmens sind die ITK- und Medienexperten für Deutschland nicht annähernd so zuversichtlich wie für die Gesamtwirtschaft: 43 Prozent gehen von einer Verbesserung der Unternehmenslage in den kommenden zwölf Monaten aus. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent, 2009: 52 Prozent) ist der Auffassung, dass sich die wirtschaftliche Situation des eigenen Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten nicht verändern wird. Auch hier zeigt sich im Vergleich zu den Befragungsergebnissen aus dem Jahr 2009 ein deutlich positiveres Meinungsbild: Während 2009 noch jeder fünfte Befragte von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage seines Unternehmens ausging, sind es in diesem Jahr nur noch halb so viele (zwölf Prozent).
Auch die Europa-Experten sind optimistischer geworden: 49 Prozent sehen für die nächsten zwölf Monate eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ihres Unternehmens. Im Vorjahr waren es nur 28 Prozent.
Ein weiteres Indiz für das insgesamt optimistischere Bild der deutschen Wirtschaft ist das gestiegene Selbstbewusstsein der Branchen-Experten: Im Vergleich zu Europa zeigen die Deutschland-Experten sehr großes Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit: 76 Prozent der Befragten und damit 28 Prozent mehr als noch im Vorjahr sind der Meinung, dass sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland besser entwickeln wird als im restlichen Europa. Nur zwei Prozent rechnen im Vergleich zu Europa mit einer schlechteren wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik. Die Europa-Experten haben dagegen weniger Vertrauen in die wirtschaftliche Weiterentwicklung in den europäischen Ländern. Zwar rechnen auch hier 39 Prozent (2009: 35 Prozent) der Experten mit einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung ihres Landes im Vergleich zu Europa, jedoch gehen immerhin 20 Prozent von einer schlechteren Entwicklung aus.