Kommunikationsriesen kooperieren bei VDSL

23. Dezember 2008, 0:00 Uhr | funkschau sammeluser

Die Deutsche Telekom und Vodafone Deutschland, der größte Wettbewerber des Ex-Monopolisten, haben jetzt angekündigt, beim Aufbau von VDSL-Netzen in den Städten Heilbronn und Würzburg zusammen arbeiten zu wollen.

In Heilbronn soll dies unter Federführung von Vodafone und in Würzburg unter Federführung der DTAG geschehen. Jeweils 50.000 Haushalte bekommen Zugang zum Internet mit Bandbreiten von bis zu 50 MBit/s.

Die symmetrische DSL-Variante VDSL (Very High Bitrate DSL) ist deutlich leistungsfähiger als zum Beispiel ADSL (Asymmetrical DSL), hat aber eine geringere Reichweite. Deshalb muss das aktive DSL-Equipment, der DSLAM (DSL Access Multiplexer), von der Vermittlungsstelle näher zum Kunden rücken. Die Deutsche Telekom investiert schon seit zwei Jahren große Summen in den Aufbau einer eigenen VDSL-Infrastruktur in Deutschland mit Schwerpunkt in den Ballungsgebieten. Sie verlegt Glasfaser bis zu den Kabelverzweigern. Für dieses neue Netz hat sich die DTAG von der Bundesnetzagentur, je nach Lesart, „Investitionsschutz“ oder „Regulierungsferien“ erbeten.

„Hochmoderne Infrastruktur ist die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg. Telekommunikations-Infrastruktur ist die Lebensader für jede Wissensgesellschaft. Gerade in diesen schwierigen Zeiten sind Investitionen in Infrastruktur besonders wichtig, denn sie sind die Voraussetzung für das Wachstum der Zukunft. Wir wollen echten Infra­strukturwettbewerb bei der nächsten Generation der schnellen Internetanbindung. Deswegen werden wir in einem Pilotprojekt Heilbronn in den nächsten Monaten mit dem Ausbau von VDSL beginnen und unsere Infrastruktur für die Deutsche Telekom öffnen“, äußerte sich Friedrich Joussen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland und Vorstandsvorsitzender der Arcor.


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