Kroll Ontrack: 11 Tipps zur sicheren Auslagerung von Daten in der Cloud

22. September 2010, 14:38 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Recht & Compliance

  • Security Policy: Hält der Cloud-Anbieter die Daten in Einklang mit den unternehmensinternen Richtlinien zur Dokumentenaufbewahrung vor? Jeder Provider muss sich darüber hinaus an die gesetzlichen Regeln des Datenschutzes halten und dies dokumentieren. Kann der Dienstleister zusichern, dass er Datenschutzrichtlinien einhält? Wichtig ist auch die Frage, wo der Server des Providers steht. Manche Daten dürfen nicht im Ausland abgelegt werden. Ein Gerichtsstand im Ausland kann zu hohen Rechtskosten im Streitfall führen und sollte auf jeden Fall vermieden werden.
  • Auskunftspflicht und Computer Forensik: Bei gerichtlichen Anfragen muss ein Unternehmen schnellen Zugriff auf die für diese Anfrage relevanten Daten haben. Hat das Unternehmen auch in diesem Fall einen schnellen Zugriff, um einschlägige Daten zu extrahieren und zur Verfügung zu stellen? Wie weit können im Verdachtsfall Computer-Forensiker eventuell unautorisierten Zugriff auf Daten rekonstruieren?
  • Sich weitergehenden Schutz verschaffen: Wer Daten herausgibt, sollte Haftungsansprüche klären. Für welche Art von Datenverlust oder Schäden durch nicht möglichen Datenzugriff kommt der Provider auf? Wasser- und Brandschutz sollten eigentlich Standard sein. Welche maximale Schadenssumme ist abgedeckt? Sparsamkeit ist hier fehl am Platz. Ein dadurch verursachter Produktionsausfall lässt sich kaum kalkulieren.

„Wer Daten in der Cloud speichert, gibt Unternehmenswissen physikalisch aus seinen Händen. Wer folglich seine Kompetenz sichern will, muss verschiedene Kriterien bei der Auswahl seiner Partner berücksichtigen", erläutert Peter Böhret, Managing Direktor bei Kroll Ontrack. „Wir bei Kroll Ontrack arbeiten mit Service Providern zusammen und können auch im Ernstfall Daten in Rechenzentren schnell und effizient retten. Dabei kommt uns auch unsere Erfahrung mit virtuellen Datensystemen zugute. Im Regelfall kann man davon ausgehen, dass die großen Anbieter nach ITIL-Standards arbeiten und die Daten redundant gespeichert werden. Absolute Datensicherheit gibt es jedoch auch in der Cloud nicht, und dann ist spezialisierte Datenrettungskompetenz gefragt."

 


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