Da die ersten LTE-Netzwerke in Betrieb sind, beginnt das Rennen, mobile Breitbanddienste im großen Maßstab bereitzustellen. Sind dazu bereits alle technischen Belange erfüllt, oder gibt es noch Probleme, die beseitigt werden müssen – bevor die Teilnehmer alle Vorteile der nächsten Mobilfunkgeneration nutzen können?
Bevor einige technische Aspekte beim Design von Endanwendergeräten (User Equipment) erläutert werden, sollen zuerst mögliche Fehlerquellen genannt werden:
- Bei der Schaffung des LTE-Standards hatte die formelle Zertifizierung von LTE-Geräten noch gar nicht begonnen. Die großen Zertifizierungsstellen arbeiten derzeit an Konformitätstests für die Protokoll-, HF- und Funkressourcenverwaltung, die im Dezember 2010 vorliegen sollen. Da sich aber schon einige Geräte auf dem Markt befinden, stellt sich die Frage, ob die Geräte auch die Konformitätstests bestehen, sobald sie eingeführt sind.
- Wird mit LTE-Geräten der Kategorie 3, die hohe Datenraten unterstützen (100 MBit/s Downlink, 50 MBit/s Uplink), die Backhaul-Kapazität groß genug sein? Auf längere Sicht und mit steigender LTE-Nutzerzahl wird die Bandbreitenaufteilung im Funknetzwerk zwischen allen Nutzern einer Zelle zum entscheidenden Faktor. Überbelegte Zellen sind einfach weniger leistungsfähig. Steigt also die Nutzerzahl, leidet die Zellen-Performance aufgrund eines höheren Signal-Rauschabstands (SNR).