M2M als solches und auch Telematik erfordern eine serviceorientierte Betrachtung. Während sich viele Software-Industrien enorm weiterentwickelt haben, schaute die Telematik diesem Wandel bisher nur nach. Doch das ändert sich gerade.
Die Entwicklung geht weg von statischen, fest verbauten Telematikpaketen hin zu horizontalen Lösungen, die flexibel skalierbar und sehr leistungsfähig sind. Herstellerabhängigkeiten waren gestern. Heute können Entwickler auf Telematikanwendungen in einer serviceorientierten Softwarearchitektur – einer Mehrschichtarchitektur oder auch SOA genannt – zugreifen und diese weiterentwickeln. So entstehen neue Lösungen, die weit über den Automobilmarkt hinaus Effizienz und Mehrwerte für Industrie und Service schaffen. Die Entwicklung einer kompletten M2M-Lösung erfordert eine Vielzahl von Technologien und Services: Hardwarekomponenten, Konnektivität, Prozessdesign, Software-Know-how und Systemintegration.
Partnerschaften bringen die richtige Expertise für eine umfassende und servicenahe IoT-Lösung, zum Beispiel eine M2M-Plattform, zusammen. Cloud-Dienste sind dabei ein ebenso wichtiger Teil einer M2M-Integrationslandschaft wie eine leistungsfähige Software. „Als IT-Spezialist mit langjähriger Projekterfahrung im Umfeld der Car-IT, zum Beispiel ‚ConnectedDrive‘-Dienste oder ‚ParkNow‘ von BMW, und einer starken M2M-Partnerschaft zu Axeda helfen wir dem Service, mehr über die Produktnutzung zu erfahren. Mit kreativen Methoden können wir so Produkte und zugehörige Dienstleistungen verbessern. Darum haben wir uns dazu entschieden, einen offenen Webservice in Form einer ‚REST API‘ zur standardisierten Vernetzung von Fahrzeugen mit der Umwelt anzubieten“, sagt Oliver Belikan, Geschäftsführer und M2M-Experte bei Doubleslash.
Mit diesem unverzichtbaren, offenen und standardisierten Softwarebaustein können Entwickler erstmals einfach Livedaten beliebiger Fahrzeugmodelle jeder gemischten Flotte (PKW, LKW) abfragen und in ihre bestehenden Softwarearchitekturen integrieren. So erweitern sie etwa ihre Flottenmanagementlösungen um neue Pay-Per-Use-Modelle. Unternehmen entdecken nach und nach die Möglichkeiten einer serviceorientierten Telematik, die durch die Vernetzung von Diensten neue Geschäftsmodelle und Services schafft, die bisher undenkbar waren: von der Fahrzeugvermietung in Echtzeit, über verfügbarkeitsorientierte Carsharing-Angebote und Parksysteme bis hin zur Optimierung der Reifennutzung in Abhängigkeit zum Kraftstoffverbrauch.