Mobiles Breitband via Rundfunkfrequenzen: Erstes Modellprojekt in Bayern

22. April 2010, 12:01 Uhr | Claudia Rayling
© Vodafone

Die Gemeinde Schnaitsee im Landkreis Traunstein nutzt als erste Kommune im Freistaat Bayern mobiles Breitband-Internet über Rundfunk-Frequenzen.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium, der Landkreis Traunstein und Vodafone haben die Durchführung des ersten Modellprojektes in Bayern zur Verbreitung von Funkinternet über Rundfunkfrequenzen vorbereitet.

„Schnaitsee bringt mit einer besonders innovativen Technik schnelles Internet zu den Menschen. Solche Modellprojekte ermöglichen es auch vielen anderen Gemeinden, für sich die optimale Technik für einen zügigen Breitbandausbau zu finden", so Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin und Vorsitzende des Staatssekretärausschusses „Ländlicher Raum in Bayern" Katja Hessel.

Inzwischen haben 221 bayerische Gemeinden einen Förderbescheid für Investitionen in schnelles Internet erhalten. 27 Förderprojekte sind bereits umgesetzt und bieten Bürgern und Unternehmen den dringend benötigten Internetzugang, vor allem in den ländlichen Regionen. Zudem konnten rund 770 Gemeinden einen Zuschuss für Machbarkeitsstudien und Planungen erhalten. „Bereits acht Monate nach Genehmigung der erhöhten Förderbeträge erweist sich das verbesserte Förderprogramm als großer Erfolg", so die Bilanz von Katja Hessel. Eine nächste wichtige Etappe für die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet sei genommen, wenn die Gemeinden die Frequenzen aus der Digitalen Dividende nutzen können.

Seit dem 1. März können rund 100 Testhaushalte in der Gemeinde Schnaitsee einen schnellen Internetzugang mit bis zu 7,2 MBit/s via Funktechnologie nutzen. In dem Modellprojekt wird Vodafone für zirka ein Jahr testen, wie ein ländliches Gebiet ohne DSL oder Kabelinternet unter Alltagsbedingungen mit mobilem Internet versorgt werden kann. Dazu wurden die Test-Haushalte in Schnaitsee kostenfrei mit Endgeräten ausgestattet. Mit ihnen können die Nutzer per Funk im Internet (bis zu 7,2 MBit/s im Downlink und bis zu 1,4 MBit/s im Uplink) surfen. Die Verteilung der Endgeräte an Bürger und Firmen ist in Absprache mit der Gemeinde festgelegt worden. Monatliche Gebühren fallen über den Versuchszeitraum nicht an.

 


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