Pilotversuch startet zum Oktoberfest 2014

Münchner Polizei setzt auf Facebook und Twitter

15. September 2014, 13:10 Uhr | Andrea Fellmeth-Schlesinger
Twitter- und Facebook-Accounts für die Münchner Polizei
© Münchner Polizei

Bayerns Innenminister Herrmann startet gemeinsam mit dem Münchner Polizeipräsidenten Andrä einen einjährigen Pilotversuch zur Nutzung sozialer Netzwerke im Internet.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat zusammen mit dem Münchner Polizeipräsidenten Hubertus Andrä einen einjährigen Pilotversuch zur Nutzung sozialer Netzwerke im Internet vorgestellt. Das Polizeipräsidium München hat jetzt die bayernweit erste offizielle Polizei-Fanpage bei Facebook (https://www.facebook.com/ppmuenchen) und zusätzlich den bayernweit ersten offiziellen Polizei-Twitter-Account (https://twitter.com/PPMuenchen) eingerichtet.

Die Münchner Polizei erhofft sich – gerade bei Großveranstaltungen – eine höhere Reichweite der einsatzbegleitenden Öffentlichkeitsarbeit, besonders auch bei jüngeren Bevölkerungsschichten. Pünktlich zum Start des Oktoberfests 2014 soll dieser Informationsservice der Münchner Polizei zur Verfügung stehen.

»Bei unserer Polizeiarbeit legen wir sehr großen Wert auf einen engen und vertrauensvollen Kontakt zu unseren Bürgerinnen und Bürgern«, erklärte dazu der Innenminister. »Deshalb wollen wir jetzt auch in den sozialen Netzwerken im Internet präsent sein.« Der Auftritt der Münchner Polizei auf Facebook und Twitter sei professionell, modern und vor allem zielgruppenorientiert gestaltet, so Herrmann. Neben aktuellen Informationen zu sicherheitsrelevanten Ereignissen gibt es vor allem wertvolle Hinweise zur Prävention. »Das können unter anderem Warnhinweise zu Alkohol und Drogen im Straßenverkehr sein oder auch Tipps zum Schutz vor Taschendieben«, ergänzte der Innenminister. »Dabei berücksichtigen wir auch die Empfehlungen des Bayerischen Datenschutzbeauftragten.« Beispielsweise seien alle Informationen auf Facebook und Twitter auch auf den klassischen Internetseiten der Münchner Polizei abrufbar.

Besondere Vorteile sozialer Netzwerke sieht der Innenminister gerade bei Großeinsätzen wie zum Oktoberfest, beim G7-Gipfel 2015 und bei großen Fußballspielen: »Wir können in Sekundenschnelle online auf polizeiliche Maßnahmen hinweisen und diese transparent machen.« Zudem könne die Münchner Polizei nun auch etwaige Falschmeldungen in sozialen Netzwerken umgehend richtigstellen. »Das kann gerade bei einer aufgeheizten Stimmungslage zur Entspannung beitragen.« Herrmann will die Erfahrungen, die in der einjährigen Erprobung gewonnenen wurden, genau auswerten: "Wenn sich die virtuelle Präsenz der Münchner Polizei auf Facebook und Twitter bewährt, werden wir eine weitere Nutzung dieser Plattformen prüfen."

Das Polzeipräsidium München weist allerdings ausdrücklich darauf hin, dass die neuen Accounts bei Facebook und Twitter nicht geeignet sind, um Anzeigen zu
erstatten oder Notrufe abzusetzen. Dazu stehen (wie gehabt) die örtlichen
Polizeiinspektionen oder in Notfällen die Polizei-Einsatzzentrale unter der Rufnummer 110 zur Verfügung.


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