Nachhaltige ITK

4. Juli 2008, 0:00 Uhr | funkschau sammeluser

Nicht nur in den Segmenten IT und UE, auch in der Telekommunikation wird das nachhaltige Wirtschaften zu einem zunehmend wichtigeren Thema, das Stichwort heißt: Green Telco.

Vom Ovum-Analysten Leith Campbell stammt das Zitat: „Die Telekommunikation und der Aufstieg des Internet haben unseren Arbeits- und Lebensstil verändert. Jetzt ist es an der Zeit, diese Stärken der Transformation zu nutzen, um neue Stufen des nachhaltigen Wirtschaftens zu erreichen.“ Aber wo liegen nun geeignete Ansatzpunkte seitens der TK-Branche, die dem Ziel eines nachhaltigen Wirtschaftens dienlich sind? Die funkschau fragte bei großen Markt-Playern nach ihrer Meinung zum Thema.

Alle Bereiche berücksichtigt

Georg Benzer, CTO bei Arcor: „Energieverbrauch ist bei Arcor ein bedeutender Kostenfaktor. Umso wichtiger ist es für uns, die Nutzung der TK-Technologie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg ressourcenschonend zu gestalten. Wir berücksichtigen dabei alle Bereiche – von den großen Netztechnik- Standorten über das Büro-Equipment in den Arcor-Niederlassungen bis hin zum Modem beim Kunden. Der Stromverbrauch unserer Hauptverteiler und Vermittlungsstellen, Datencenter et cetera, verursacht den überwiegenden Teil unserer Energiekosten. Hier steckt für uns das größte Einsparpotenzial. Unsere Partner und Hauptlieferanten für Netzequipment haben wir bereits für unsere Initiative Energiesparen gewonnen. Sie arbeiten daran, ihre Technologien für Arcor umweltschonender zu gestalten. Gemeinsam wollen wir den Energieeinsatz im Netzbereich innerhalb der nächsten Monate signifikant senken. Auch bei der Ausschreibung für die Entwicklung neuer Kunden-Endgeräte ist der Energieverbrauch inzwischen ein wichtiger Aspekt. Daneben tragen neu konzipierte Produkte zum Umweltschutz auf Kundenseite bei. So ist die Webkonferenz eine echte Alternative zum klassischen Meeting. Arcor ist sich seiner Verantwortung für die Umwelt bewusst. Green-Telco ist fester Bestandteil unseres Handelns.“

In der Firmenstrategie verankert

Oliver Henkel, Head of Data Centre Business bei BT Germany: „Nachhaltiges Wirtschaften spielt für BT eine wichtige Rolle und ist schon seit Jahren in der Unternehmensstrategie als Ziel verankert. So belegt BT bereits im siebten Jahr den Spitzenplatz unter den TK-Unternehmen im Dow Jones Sustainability Index. BT hat seit 1996 seine CO2-Emmissionen um rund sechzig Prozent gesenkt und im letzten Jahr begonnen, eigene Windparks zu errichten. Zwei Aspekte sind aus unserer Sicht wesentlich: Zum einen geht es darum, die eigene Infrastruktur energieeffizient und damit umweltfreundlich zu gestalten. Zum anderen ist es unser Ziel, Produkte und Services bereitzustellen, die es unseren Kunden ermöglichen, nachhaltiger zu Wirtschaften. Dies kann etwa erreicht werden, indem Server virtualisiert oder Rechenzentren konsolidiert werden.“

Virtuell zusammen arbeiten

Jan Roschek, Direktor Marketing und Leiter Green-Board bei Cisco Deutschland: „Cisco hat sich zum Ziel gesetzt, seine Reisetätigkeit trotz Geschäfts- und Mitarbeiterwachstum durch den breiten Einsatz innovativer Collaboration-Tools weltweit um 20 Prozent zu reduzieren. Cisco Unified Meetingplace und Webex liefern eine integrierte Plattform für Video-, Web- und Audiokonferenzen. Virtuelle Meetings mit Kunden, Partnern und Kollegen können auf einfache Weise ad hoc anberaumt und ohne Reiseaufwand abgehalten werden. Rund um den Globus trafen sich Cisco-Mitarbeiter 2007 fast zwei Millionen Mal auf den beiden virtuellen Plattformen. Pro Monat ersetzen Webex- und Unified-Meetingplace-Konferenzen schätzungsweise 200.000 Meetings mit physischer Anwesenheit der Teilnehmer. Weiter hervorzuheben ist Cisco Telepresence. Die Highend-Konferenzumgebung überwindet die Limits bisher verfügbarer Videosysteme und vermittelt ein absolut realistisches Begegnungserlebnis. Moderne Konferenzsysteme bieten heute eine gute Möglichkeit, Reiseaufwand und Kosten zu reduzieren sowie die Effizienz und Effektivität einer Firma zu steigern.“


  1. Nachhaltige ITK
  2. Auf Glasfaser umstellen
  3. Stromverbrauch von IP-Telefonen reduzieren

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