Bei OKI Electric Industry in Tokio hat man ein optoelektronisches Übertragungssystem entwickelt, das 160 Gbit/s schafft und damit 64 Mal so schnell ist wie die üblichen 2,5-Gbit/s-Übertragungen in Europa.
Das neue PON-Konzept (Passive Optical Network) kombiniert die beiden grundlegenden und vielfach separat voneinander eingesetzten Multiplexing-Technologien OTDM (Optical Time Division Multiplexing) wie auch OCDM (Optical Code Division Multiplexing) in einer neuen Architektur zur Steigerung der Übertragungskapazität.
Die dem neuen Konzept zugrunde liegenden Arbeiten stammen aus dem Forschungsprogramm »Research and development for ultra high-speed optical Next Generation Asymmetric Access PON system«.
Hauptkomponente des neuen Übertragungssystems ist ein spezielles Optical-Line-Terminal, welches das Code- und Zeit-Multiplexing zu mehreren 10-Gbit/s-Datenströmen vornimmt und anschließend noch ein Wellenlängenmultiplexing hinzufügt, so dass insgesamt 16 Kanäle zu je 10 Gbit/s gebildet werden.
Im praktischen Versuch hat man diesen 160-Gbit/s-Datenstrom über eine bislang ebenfalls nicht in High-speed-Kommunikationsstrecken erreichte Distanz von 20 km übertragen und wieder in 16 Einzelkanäle aufgeteilt.
Zum Vergleich: Mit der Übertragungsrate von 160 Gbit/s kann man 6 Kanäle unkomprimierter Ultra-High-Definition-Videodaten bzw. 33 Kanäle im High-Definition-Video-Standard übertragen.
Wolfgang Hascher, Elektronik