P2P-Traffic als Kostenfalle für Netzbetreiber

10. Dezember 2008, 15:04 Uhr | funkschau sammeluser

Eine aktuelle Analyse von Multimedia Intelligence kommt zu dem Ergebnis, dass US-Netzbetreiber im Jahr 2007 4,1 Milliarden US-Dollar investieren mussten, um den P2P-Traffic (Peer to Peer), der vor allem von Endkonsumenten verursacht wurde, auf ihren Netzen zu bewältigen. Darüber hinaus sollen Betriebskosten in Höhe von 700 Millionen US-Dollar angefallen sein.

Gegenüber 2006 ergab sich in der Bilanz sogar ein leichter Rückgang der Kosten, denn im Vorjahr mussten für denselben Zweck laut Multimedia Intelligence 4,2 Milliarden US-Dollar investiert werden. Ein Grund zur Entwarnung ist dies jedoch nicht. Multimedia Intelligence prognostiziert ein weiteres Anwachsen des P2P-Internet-Traffics. Er soll von 1,6 Petabyte pro Monat im Jahr 2007 auf acht Petabyte im Jahr 2012 ansteigen. Ein Petabyte sind 1.000 Terabyte.

Bei der Peer-to-Peer-Technik können Internet-Nutzer direkt auf die Ressourcen anderer Nutzer zugreifen. Peer meint auf deutsch in etwa „Gleichgestellter“. Rick Sizemore, Multimedia Intelligence, kommentiert: „Da es sich beim P2P-Traffic mehrheitlich um unlizensierten Inhalt handelt, zeigt unsere Forschung, dass Piraterie nicht nur den Inhalte-Anbietern, sondern auch den Breitband-Anbietern schadet.“


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