Smarte Möbel

Parkautomatik für Bürostühle

16. Februar 2016, 17:40 Uhr | Lars Bube

IoT für einen sauberen Arbeitsplatz: Der Autohersteller Nissan hat einen Bürostuhl konstruiert, der nach seiner Nutzung automatisch wieder auf seinen Platz im Raum zurückfährt.

Asiaten schlampen nicht gerne: Dass das Japanern gerne zugeschrieben Faible für akribische Ordnung nicht nur ein Klischee ist, beweist der Automobilkonzern Nissan mit seinem neuesten Projekt. Die Ingenieure wollten es nicht länger hinnehmen, dass es in ihren Meetingräumen nach Besprechungen immer ein wenig wie auf einem Schlachtfeld aussieht und die Stühle kreuz und quer im Raum verteilt sind. Also nahmen sie sich kurzerhand ein Beispiel an ihren Fahrzeugen, die schon längst automatisch in Parklücken steuern können und übertrugen die Idee auf ihre Bürostühle. Herausgekommen ist dabei ein System, mit dem sich die Sitzgelegenheiten nach ihrer Benutzung selbständig wieder an ihre angestammten Plätze zurück manövrieren und so die gewohnte (Sitz-)Ordnung wiederherstellen. Außerdem können sich damit auch gehfaule Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz chauffieren lassen.

Das System nutzt mehrere Kameras im Raum zur Orientierung und dirigiert die mit Motoren und Steuerungselektronik ausgerüsteten smarten Stühle per WLAN auf ihre Zielpositionen. Das außergewöhnliche Schauspiel des Bürostuhl-Balletts erleichtert nun einerseits dem Reinigungspersonal seine Arbeit und dient gleichzeitig als witziger Marketinggag für die Einparktechnologie in den Autos des Unternehmens. Eine Massenproduktion ist allerdings laut Nissan bisher nicht geplant. Sollte jedoch ein Möbelhersteller sein Interesse bekunden, könne man gerne über eine Technologiepartnerschaft sprechen.

So sieht das Internet der Dinge (IoT) im Besprechungsraum in Aktion aus:


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