O-Ton

Reif für IPv6

25. März 2011, 14:34 Uhr | Andreas Seum, Siemens Enterprise Communications.

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Eine zögerliche Betrachtung des Themas ist nicht ratsam

Zudem ist der Aufwand zur Einführung enorm und die Kosten dafür sind signifikant und belasten das IT-Budget. Um die Kosten der Migration zu senken ist es sogar denkbar, ein Teil der nicht genutzten, öffentlichen IPv4-Adressen zu verkaufen. Diese stellen einen hohen finanziellen Wert da und die Nachfrage ist nach wie vor groß. Aber nicht nur die Kosten stellen eine Herausforderung dar. Das Thema Sicherheit bei der Einführung von IPv6 ist ebenfalls ein Risiko. Viele der IT-Systeme und Anwendungen sind noch nicht „erwachsenen“ genug, um bereits auf Herz und Nieren gegen jegliche Art der Angriffe getestet worden zu sein. Die gute Nachricht, die Verteidigung startet zwar bei fast Null, die Angreifer aber auch. Die erhöhte Gefahr für „Day-Zero-Attacken“ bleibt aber.

Wenn nicht schon geschehen, sollten sich Unternehmen heute bereits eine Strategie und eine Roadmap definieren, wie eine Migration aussehen kann. Dazu gehört eine Inventarisierung der vorhandenen IPv4-Adressräume und deren Auslastung. Zentralisiertes IP-Adress-Management kann hier sehr hilfreich sein. Genauso wichtig ist die Betrachtung der vorhandenen IT-Systeme und Infrastrukturen nach Migrationsmöglichkeiten zur Unterstützung der neuen Version 6, inklusive deren Reifegrad. Ein Aufbau von Wissen zum Thema IPv6 innerhalb der ITK-Mannschaft ist ebenfalls unerlässlich. 

IPv6 wird kommen, darin besteht kein Zweifel. Jedes Unternehmen sollte sich also bereits heute Gedanken machen, an welcher Stelle und für welche Anwendungen zukünftig IPv6 eingesetzt wird. Ebenso wichtig ist die Klarheit, wo auf Version 4 nach wie vor nicht verzichtet werden kann oder wo noch kein akuter Handlungsbedarf besteht. Danach richtet sich die Strategie und die Roadmap.

Fazit: Eine zögerliche Betrachtung des Themas ist keinesfalls ratsam.


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