Forscher des Fraunhofer-Instituts haben die kleinste Mikromembranpumpe der Welt entwickelt, mit deren Hilfe ein Smartphone beispielsweise den Feinstaubgehalt ermitteln kann. Die »Smartpump« könnte aber auch den Alkoholgehalt im Atem messen oder Düfte abgeben. Die Gaming-Industrie zeigt bereits Interesse.
Zu hohe Feinstaubwerte in Großstädten werden derzeit nicht nur in der deutschen Öffentlichkeit heiß diskutiert, sondern sind bereits Gegenstand von Gerichtsverhandlungen. In Großstädten drohen deshalb Fahrverbote für Dieselautos. Solange Busse, Taxen, Lieferwagenflotten und Pkw mit Dieselantrieb aber noch in den Innenstädten herumfahren dürfen, könnten sich gesundheitsbewusste Bürger vielleicht bald mit Hilfe ihres Smartphones vor Feinstaub in Sicherheit bringen.
Ein Smartphone mit eingebautem Gassensor könnte in Zukunft vor einer zu hohen Luftbelastung warnen. Damit der Sensor schnell anspricht und genaue Messwerte liefern kann, haben Forscher des Fraunhofer-Instituts eine leistungsstarke Mikromembranpumpe entwickelt, die die Umgebungsluft zuführt. »Unsere Smartpump ist nur fünfundzwanzig Quadratmillimeter groß und damit die kleinste Pumpe der Welt. Trotzdem hat sie ein hohes Kompressionsverhältnis«, erklärt Dr. Martin Richter, der die Abteilung Mikrodosiersysteme an der Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien EMFT in München leitet.