Cloud-Speicherplattformen wie Dropbox, Sugarsync, Workstream und andere drücken - ähnlich wie Smartphones - immer stärker aus dem privaten Umfeld in die Unternehmenswelt. Das Problem dabei: Die Sicherheitsrichtlinien von Unternehmen lassen sich nicht auf diesen Cloud-Plattformen abbilden. Soonr versteht sich als Cloud-Plattform, die genau das ändern will.
Teamarbeit auch über große Entfernungen hinweg gilt heute als geschäftskritisch. Damit wird der sichere Austausch auch großer Datenmengen ebenso essentiell, wie die Online-Zusammenarbeit an Dokumenten. Wichtige Dateien konsistent zu halten, ist dabei oft schon für den Einzelnen eine Herausforderung – die meisten Berufstätigen nutzen inzwischen drei und mehr Geräte mit eigenen lokalen Speichern.
Soonr tritt mit dem Anspruch an, Cloud-Speicher und Zusammenarbeit auf unternehmensgerechtem Niveau anzubieten. Neben einem zentralen Management, über das sich Inhalte und Geräte regelbasiert kontrollieren lassen, gehören HIPAA-Compliace, Zwei-Faktor-Authentifizierung und georedundante sowie lokale Rechenzentren zum Sicherheitspaket des Unternehmens. „Im modernen Business zählt jede Sekunde“, so Steven Boye, Mitgründer und CTO bei Soonr. „Unsere Vision ist eine Welt, in der Profiteams jederzeit und mit jedem Gerät sicher Zugang zu ihrer Arbeit haben“.
Wurzeln in Europa
Die kalifornische Company ist dabei kein Neuling auf dem Markt. Zu den Gründern im Jahr 2005 zählen neben Steven Boye auch der kürzlich ausgeschiedene Martin Frid-Nielsen und Lars Gunnersen (heute Vice President Engineering), beide aus Dänemark. So kommt es nicht von ungefähr, dass Soonr in Europa (speziell in Skandinavien) bereits einen guten Stand hat.
Neben einer Niederlassung unterhält Soonr auch ein Rechenzentrum in Dänemark, um europäische Compliance-Vorschriften zu unterstützen. Verhandlungen für ein deutsches Rechenzentrum sollen bereits laufen. Eine weitere europäische Niederlassung gibt es in der Slowakischen Republik.
Etwa die Hälfte des Unternehmensumsatzes kommt aus Europa. Mit Newish hat Soonr auch einen engen dänischen Partner, der Soonr-APIs und die Soonr-Applikation „Workflow-to-go“ entwickelte. Insgesamt hat das Unternehmen nach eigenen Angaben heute etwa 150.000 zahlende Geschäftskunden – größter Kunde ist AT&T USA.
Das stärkste Wachstum gab es in den letzten drei Jahren – allein in diesem Zeitraum schossen die Umsätze um 500 Prozent in die Höhe. „Wir setzen stark auf Lokalisierung unserer Dienste – durch die Ortswahl unserer künftigen Rechenzentren, durch Partnerschaften und durch Sprachanpassungen“, so Mark Seaman, Vice President Sales bei Soonr.
Die Startseite www.soonr.com ist aktuell dennoch ausschließlich auf Englisch, wer aber aus Deutschland auf „Plans & Pricing“ klickt, bekommt inzwischen immerhin Buchungs- und Preisinformationen auf Deutsch. Die Pro-Version kostet für einen Nutzer knapp zehn Euro pro Monat (kostenlose Testversion zum Download), ein TByte Cloud-Speicher (in Stufen auf bis zu 20 TByte erweiterbar) inklusive. Unternehmen und Wiederverkäufer müssen Soonr telefonisch oder per (englischem) Formular kontaktieren.