Solcom hat in seiner aktuellen Marktstudie wieder IT-Freelancer zu ihrem Geschäftsjahr befragt. Die Zwischenbilanz zeigt einen leichten Rücklauf im Projektmarkt. Die Selbstständigen sind nicht so optimistisch wie noch 2015.
Das Jahr 2016 läuft für deutsche IT-Freelancer nicht so gut wie das Vorjahr. Die Entwicklung im Projektmarkt ist leicht rückläufig, aber immer noch auf einem hohen Niveau, wie die aktuelle Solcom-Marktstudie »Zwischenbilanz Geschäftsjahr 2016« belegt. Die Vermittlungsagentur, die auf IT- und Engineering-Fachkräfte spezialisiert ist, hat dazu knapp 500 Freiberufler befragt. Waren für die Selbständigen im vergangenen Jahr noch spannende Aufgaben das wichtigste Projektkriterium, ist dies jetzt wieder der Stundensatz. Die absolute Mehrheit der befragten IT-Experten sieht Stundensätze im laufenden Jahr stagnieren. Zudem erwarten weniger Umfrageteilnehmer steigende Stundensätze als das noch 2015 der Fall war.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei der Projektauslastung der Freiberufler ab: Die Befragten erwarten zwar das gleiche Niveau wie im Vorjahr, aber weniger Auslastung. 22,7 Prozent gehen von einer schwachen Projektauslastung von unter 50 Prozent aus. Das sind sieben Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Entsprechend hat sich der Wert einer guten Projektauslastung auf 77,3 Prozent verringert.
Weniger optimistisch sehen die IT-Experten auch in die Zukunft: 15,3 Prozent sind momentan in keinem Projekt. 12,2 Prozent glauben nicht, dass ihr Projekt verlängert wird. Das sind doppelt so viele wie noch 2015. Dennoch gehen 64,3 Prozent von einer Projektverlängerung aus, insgesamt fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Mehr als jeder Zehnte der Freiberufler (11,8 Prozent) verzeichnet eine schlechtere Projektauslastung in diesem Jahr, bei mehr als der Hälfte (54,2 Prozent) ist sie auf gleichem Niveau. Für das Gesamtjahr 2016 wird von den Befragten mehrheitlich ein schwächeres Wachstum vorhergesagt, etwa ein Drittel (35,7 Prozent) sieht seine Auslastung für das laufende Jahr auf konstantem Niveau.