Bei der US-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns läuft es rund: T-Mobile gewinnt weiter viele Kunden, Gewinn und Umsatz stiegen zuletzt ebenfalls deutlich. Doch um das spannendste Thema drückt sich US-Chef Legere.
T-Mobile US erfreut die Bonner Konzernmutter Deutsche Telekom weiter mit einem kräftigen Wachstum. Doch um das derzeit spannendste Thema - die angeblichen Fusionsverhandlungen mit dem Rivalen Sprint - will sich der Vorstandschef der US-Tochter, John Legere, nicht äußern. «Angesichts all der Gerüchte» habe er sichergehen wollen, dass die Zahlen für das dritte Quartal und nicht die «Spekulationen» Beachtung finden, sagte Legere in einem am Montag veröffentlichten Video-Blog.
Hintergrund: Seit Monaten machen Berichte über einen Zusammenschluss mit Sprint die Runde, zuletzt hatten US-Medien die Spekulationen weiter angeheizt. An den Kundenzahlen gemessen ist T-Mobile die Nummer Drei auf dem US-Mobilfunkmarkt, Sprint rangiert an vierter Stelle. Die Unternehmen hatten bereits in der Vergangenheit fusionieren wollen, was jedoch an den US-Kartellbehörden scheiterte.
Für die Bonner ist die US-Tochter ein wichtiger Gewinnlieferant, deshalb wird auch hierzulande mit Spannung verfolgt, wie die Zukunft von T-Mobile aussehen könnte. Fragen dazu wollte sich das Management jedoch nicht stellen. Mit dem vorab aufgezeichneten Video drückte sich Legere um den öffentlichen Dialog mit Analysten und Investoren, der bei Vorlage der vierteljährlichen Geschäftsberichte üblich ist.