Telefonanlagen aus dem Netz – Wann kommt der Durchbruch?

27. September 2010, 15:19 Uhr | Diana Künstler
© funkschau

Die Idee, die immer komplexer werdenden Funktionalitäten einer Telefonanlage als Dienstleistung aus dem Internet zu beziehen, ist bestechend. Denn warum sollten Unternehmen heute noch in eine eigene Telefonieinfrastruktur investieren und sich mit deren Administration belasten, wenn sie Sprachanwendungen auch bedarfsgerecht, flexibel und zu transparenten Kosten von einem Provider als webbasierten Service beziehen können?

Von Melanie Flug, Berlecon Research

Das Konzept ist nicht ganz neu, und so genannte virtuelle Telefonanlagen sind keine Errungenschaft der letzten Jahre. Erste Centrex-Lösungen wurden bereits in den 60er Jahren in den USA eingesetzt. Heute sind Centrex-Lösungen IP-basiert und können über das Internet bezogen werden. Sie haben zudem einen neuen technologischen Reifegrad erreicht: Neben den Standardtelefoniefunktionen stehen mit einer virtuellen PBX auch Funktionalitäten wie Presence oder One-Number netzbasiert zur Verfügung und können z.B. über CTI mit Businessanwendungen integriert werden.

"Virtuelle Telefonanlagen", "Telefonanlagen aus dem Netz" oder "IP-Centrex-Lösungen" – die Bezeichnungen sind ebenso vielfältig wie die Anbieter, die sich am Markt positionieren. Allerdings ist – trotz des bestechenden Konzepts – die Marktakzeptanz in Deutschland noch gering. Das Lösungskonzept und vor allem der Business Case scheinen deutschen Anwenderunternehmen noch weitgehend unbekannt zu sein. Dies gilt insbesondere für den Mittelstand, so die Ergebnisse einer aktuellen von Nfon in Auftrag gegebenen Studie. Demnach kennen 61 Prozent der mittelständischen Entscheider weder die Begriffe "virtuelle Telefonanlage", noch "IP-Centrex" oder "Hosted PBX".


  1. Telefonanlagen aus dem Netz – Wann kommt der Durchbruch?
  2. IP-Centrex auf dem Vormarsch
  3. Herausforderungen für Anbieter
  4. Report von Berlecon in Planung

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