Telefónica O2 Germany positioniert sich für Frequenzauktion

10. September 2009, 12:30 Uhr | funkschau sammeluser

Telefónica O2 Germany hat in einer aktuellen Stellungnahme seine Vorstellungen hinsichtlich der Umsetzung der von der Bundesnetzagentur geplanten großen Frequenzauktion formuliert.

Die Bundesnetzagentur will 2010 in der größten Frequenz-Auktion unter anderem durch die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei gewordene Mobilfunkfrequenzen versteigern (Digitale Dividende). Telefónica O2 Germany begrüßt diese Frequenzversteigerung und fordert einen fairen Zugang für alle Mobilfunkanbieter zu den wichtigen Frequenzen unter ein Gigahertz. „Die D-Netzbetreiber T-Mobile und Vodafone sind durch ihren frühen Markteintritt bei der Frequenzverteilung unter 1 Gigahertz besser gestellt“, kommentiert Markus Haas, für Regulierungsfragen zuständiger Geschäftsführer bei Telefónica O2 Germany. „Die anstehende Frequenzauktion bietet die einmalige Chance, diese Benachteiligung zu beseitigen, damit wir beim Breitbandausbau auf dem Land weiterkommen und es weiter fairen Wettbewerb im Mobilfunk gibt.“ O2 hat dazu ein Konzept mit festen Spektrumsgrenzen für alle Mobilfunkanbieter sowie transparenten Ausbauverpflichtungen für Breitband in den bisher unversorgten ländlichen Gebieten vorgelegt.

Die ungleiche Frequenzverteilung auf dem deutschen Markt, so die Münchner, stelle eine Wettbewerbsverzerrung dar. T-Mobile und Vodafone verfügen heute über je 12,4 Megahertz im GSM-900-Bereich, O2 und E-Plus jedoch nur über je fünf Megahertz. Dieses Spektrum unter ein Gigahertz ist besonders für die Flächenversorgung geeignet, weil mit vergleichsweise wenig Sendemasten große Gebiete mit mobilen Sprach- und Datendiensten versorgt werden können. Versteigert wird von der Bundesnetzagentur im 800-Bereich eine Bandbreite von 30 Megahertz gepaartem Spektrum in sechs Blöcken á fünf Megahertz. „Die Vergabe dieser Frequenzen wird nicht nur über die Marktchancen in den nächsten zehn bis 20 Jahren entscheiden“, glaubt Haas. O2 fordert vor dem anstehenden Verfahren eine Gleichverteilung der bestehenden Frequenzen unter den Mobilfunkanbietern. Dies könnte durch eine Umverteilung des GSM-900- und GSM-1800-Spektrums erfolgen. Sollten die D-Netzbetreiber dazu nicht bereit sein, verlangt O2 eine harte Spektrumskappe durch die Bundesnetzagentur. „Kein Mobilfunkbetreiber darf über mehr als 20 Megahertz im Bereich unter 1 Gigahertz verfügen“, fordert Haas. Da insgesamt nur 30 Megahertz im Bereich unter ein Gigahertz zur Vergabe stehen, alle interessierten Bieter voraussichtlich jedoch einen Bedarf von deutlich mehr Megahertz haben, würde dieser Vorschlag zu einem fairen Wettbewerb führen.


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