Mit einem Eilantrag will Telefonica erreichen, dass die Versteigerung der 5G-Lizenzen verschoben wird, bis mehrere Gerichtsverfahren zu den Vergabebedingungen abgehandelt wurden.
Nach den Plänen der Bundesnetzagentur und der Politik soll in gut einem Monat die Versteigerung der Frequenzpakete für das 5G-Mobilfunknetz starten. Doch jetzt steht der Zeitplan möglicherweise auf der Kippe. Nachdem sich die drei großen Netzbetreiber schon im Vorfeld mehrfach über die nach ihrer Ansicht zu harten Vergabebedingungen, insbesondere hinsichtlich der vorgeschriebenen Netzabdeckung, beschwert und auch mehrere Gerichtsverfahren dagegen in Gang haben, geht Telefonica jetzt sogar noch einen Schritt weiter. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat das Unternehmen einen Eilantrag eingereicht, mit dem das Vergabeverfahren vorläufig ausgesetzt werden soll, bis die strittigen Punkte geklärt sind.
Wie auch bereits die anderen Klagen liegt die Entscheidung über den Eilantrag beim Verwaltungsgericht Köln. Das hat den Eingang auch bereits bestätigt. Während die normalen Verfahren allerdings keine Auswirkungen auf den Zeitplan und Ablauf des Auktionsverfahrens haben, ist das beim neuen Vorstoß der O2-Muttergesellschaft sogar das erklärte Ziel. Mit welchen Punkten Telefonica seinen Antrag genau begründet, wollten weder das Gericht noch das Unternehmen offenlegen. Auch wann darüber entschieden wird, ist bisher noch nicht bekannt.