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Virtuelle Media Gateways

UC auf komplett virtueller Basis

Virtualisierte Unified-Communications-(UC-)Lösungen für die Unternehmenskommunikation sind inzwischen weit verbreitet. Außen vor bleiben bislang allerdings noch die Media Gateways, dedizierte Hardware, die zwischen unterschiedlichen Kommunikationstechniken vermittelt. Doch die Entwicklung geht auch dort in Richtung Software und damit Virtualisierung.Virtualisierung bringt neben der reinen Kostenersparnis im Hardwarebereich eine Reihe weiterer Vorteile: allen voran die drastisch verbesserte Verfügbarkeit. Moderne Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen sorgen für ein nahtloses Failover auf redundante Systeme und reduzieren Ausfallzeiten auf kaum wahrnehmbare Größenordnungen - eine der wichtigsten Anforderungen vor allem in der Telefonie. Der Einsatz dedizierter Kommunikationshardware verringert allerdings den Nutzen der Hochverfügbarkeit virtueller TK-Lösungen. Nur virtualisierte Media Gateways verwirklichen letztlich den rein softwarebasierenden Ansatz von Unified Communications und schaffen damit eine vollständig virtualisierte Infrastruktur.   Kommunikationshardware virtualisieren Doch nicht immer ist eine Konsolidierung aller Server-Anwendungen ohne Weiteres möglich. Gerade im Bereich Fax-Server, Unified Messaging und Unified Communications sind häufig Controller in Form interner Einsteckkarten oder externer Appliances im Einsatz. In zunehmendem Maß läuft die Kommunikation jedoch nicht mehr über ISDN-Schnittstellen, sondern über IP-basierende Kanäle - meist in Form von SIP-Trunks. Diese Verbindungen lassen sich direkt über den Telefonie-Provider oder eine SIP-basierende Integration in die vorhandene TK-Infrastruktur herstellen. Beide Varianten benötigen keine speziellen Hardwareschnittstellen und sind damit ideale Kandidaten für eine Virtualisierung. Um das Konzept eines virtuellen Gateways zu verstehen, ist ein Rückblick auf die klassische Anbindung an Telekommunikationsnetze und -dienste hilfreich. Seit vielen Jahren bildet ISDN eine stabile Basis für Telefonie

Johann Deutinger/pf, Vorstand bei Ferrari Electronic. • 27.10.2013 • ca. 0:10 Min

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Wichtige Eigenschaften der konkurrierenden Kommunikationstechniken.

Bild 2. In einer Migrationsphase betreiben Unternehmen die beiden Varianten ISDN und VoIP häufig parallel. Erst in einer reinen IP-Umgebung entfallen auch der Amtsanschluss und die klassische TK-Anlage.

Bild 1. Klassisches Modell für einen Umstieg auf IP-Telefonie mit einem externen ISDN- und einem internen VoIP-Anschluss.