»Travis Touch«

Übersetzer für die Hosentasche

19. November 2018, 9:25 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mehr als ein Gadget für Privatnutzer

Interessant ist der Übersetzer für die Hosentasche nicht nur für Urlauber, die sich am Zielort mit der Verständigung schwertun. Auch Geschäftsreisende sieht Travis als Zielgruppe, ebenso den Healthcare-Sektor oder den öffentlichen Dienst. Dort stehen Ärzte oder Beamte oft vor Sprachbarrieren, wenn sie mit Menschen aus anderen Ländern zu tun haben. Zudem ist etwa in Krankenhäusern oft auch die Nutzung von Handys verboten und damit der Griff zur Übersetzungsapp auf dem Smartphone nicht möglich.

In den Niederlanden hat Travis seine Geräte unter anderem mit der Polizei, den Streitkräften und medizinischen Einrichtungen getestet und viel positives Feedback erhalten. Vor allem die nonverbale Kommunikation sei besser als mit Smartphone und App gewesen, es habe sich besser Blickkontakt halten lassen – wohl auch wegen der einfachen Bedienung mit wenigen Buttons.

Digitalisierung weiterer Sprachen

Darüber hinaus engagiert sich Travis auch für die Digitalisierung weiterer Sprachen und hat dafür mit der Travis Foundation eine eigene Organisation gegründet. Von den weltweit mehr als 7.000 Sprachen seien mangels kommerziellen Interesses erst etwa 120 digitalisiert, so der Hersteller, der in einem ersten Projekt mit der digitalen Übersetzung von Tigrinya begonnen hat – einer Sprache, die in Eritrea und Nordäthiopien von über zehn Millionen Menschen gesprochen wird.

Irgendwann in der Zukunft werde man Tigrinya auf den Travis-Geräten sehen, sagt Elissa Glorie, Direktorin der Travis Foundation, und erklärt: »Die Digitalisierung von Sprachen bietet große Chancen in der Hilfs- und Flüchtlingskommunikation sowie beim Sprachenlernen und -lehren.«


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