Topmanager der TK-Branche diskutierten auf der gestern zu Ende gegangenen 15. Internationalen Handelsblatt-Jahrestagung „Telekommarkt Europa“ den Breitbandausbau in Deutschland.
Dabei wurde deutlich, dass bislang kein einheitlicher Ansatz gefunden worden ist, um die von der Bundesregierung angestrebten Ziele beim Breitbandausbau zu erreichen - so etwa bis Ende 2010 einen 1-MBit/s-Download für jeden Haushalt. Einen hohen Stellenwert misst die Bundesregierung dabei der so gennanten "digitalen Dividende" bei, also bislang vom (analogen) Rundfunk genutzten Frequenzen, die durch dessen Digitalisierung frei geworden sind.
Die auf der Jahrestagung vertretene TK-Branche war sich aber weitgehend einig, dass die "digitale Dividende" alleine nicht die Patentlösung für Merkels Breitbandpläne ist. Für den Ausbau auf dem flachen Land werde es wohl verschiedene Kooperationsmodelle geben. Auch die Mobilfunker würden allein nicht in die Fläche gehen, bemerkte Dirks. Der E-Plus-Chef rechnet damit, dass Infrastruktur noch stärker gemeinsam genutzt wird. In ländlichen Regionen werde es kaum noch parallele Netze geben. Zudem müssten Mobilfunker angesichts des rapide steigenden Bandbreitenbedarfs ihre Investitionen vor allem in die Transportnetze stecken.