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Fragmentierte Netze als Chance
Technisch ist es heute möglich, FTTH-Lösungen mit 1 bis 2 GBit/s zu realisieren. Auch Kabelnetzbetreiber schaffen es aktuell, ihren Kunden mehrere 100 MBit/s bereitzustellen. Wenn es die Topologie verlangt, können auch hochleistungsfähige Funklösungen bedarfsgerecht sein. Voraussetzung ist, dass die Glasfaser möglichst nahe zum Endkunden kommt. Das Ziel muss der flächendeckende FTTH-Ausbau sein.
Der Markt in Deutschland – mit den wenigen großen und vielen kleineren Infrastruktur-Providern, den Kabelnetzbetreibern und den regionalen Versorgern ist recht heterogen. Ich denke aber, diese Situation eröffnet auch Chancen, durch Kooperationen und im Rahmen neuer Geschäftsmodelle den Glasfaser-Ausbau zu beschleunigen. Ich bin überzeugt, dass die Unternehmen nur bei einer kalkulierbaren und sicheren Refinanzierung die Investition in eine neue Infrastruktur tätigen. Dies müssen die Spielregeln im Markt hergeben.
Die Synergien zwischen der Telekommunikationswirtschaft und den regionalen Versorgern sollten zudem viel stärker genutzt werden, so dass vorhandene Infrastrukturen den Glasfaserausbau beschleunigen und effizienter machen. Die heterogene Netzstruktur muss redundant, sicher und hoch verfügbar zusammengeführt werden. Hierfür benötigen wir definierte Standards für die Schnittstellen zwischen den Netzen, wie es sie bei Point-to-Point-Ethernet-Lösungen bereits gibt. Einen realistischen Zeitrahmen für den bundesweiten Glasfaserausbau sehe ich bei etwa zwölf bis 15 Jahren.