Zur Präsentation seines ersten Smartphones hat Vertu nach London geladen und gewährte obendrein einen Einblick in die Fertigung in Church Crookham, eine Autostunde außerhalb Londons gelegen. Spätestens dort wird klar, wie kompromisslos Vertu zu Werke geht.
Wo üblicherweise Automaten die Fertigung übernehmen, sitzen leibhaftige Menschen. Dabei wird jedes Constellation Quest von einem Mitarbeiter komplett gefertigt, seine Unterschrift wird am Ende ins Akkufach gelasert.
Wer so aufwändig produziert, pappt auch nicht einfach einen Aufkleber mit IMEI-Nummer daneben – selbst diese Informationen werden ins Material gelasert. Und bevor das Quest in einem edlen Kästchen gebettet auf die Reise geschickt wird, bekommt es noch einmal Streicheleinheiten: Von Goldschmieden in London ausgebildete Mitarbeiter polieren das Smartphone abschließend auf Hochglanz.
Was und wie im Werk in Church Crookham heute ruhig und konzentriert gefertigt wird, ist Ergebnis von über zehn Jahren Arbeit. Am Beginn stand eine interessante Entdeckung.
Ende der 90er Jahre machen Frank Nuovo und Hutch Hutchison, damals noch gemeinsam bei Nokia, eine interessante Entdeckung: Egal ob Kleidung, Autos, Uhren, Möbel – für praktisch jedes Produkt gab es ein nennenswertes Angebot an Luxusartikeln, allein bei Mobiltelefonen nicht. „Wir konnten es gar nicht glauben, als wir das festgestellt hatten,“ erinnert sich Hutch Hutchison. Die beiden überzeugten Nokia von ihrer Idee und machten sich als Nokia-Tochter Vertu ans Werk, heuerten Wissenschaftler aus der Luftfahrt an, um Wege zu finden, hochwertige Materialien wie Titan in den Produkten zu verwenden.
2002 wurde dann das erste Modell, das Vertu Signature, präsentiert – gefertigt aus Platin, Gelbgold und Edelstahl. Im gleichen Jahr wurden in Paris und Singapur die ersten Shops eröffnet, in Deutschland war das Signature über Juweliere erhältlich.
Das Constellation Quest ist mittlerweile das fünfte Modell, wobei jedes Gerät in verschiedenen, teilweise limitierten Ausführungen erhältlich ist. Neben dem ersten Constellation gibt es noch die Variante Ayxta im Klappendesign sowie das Vertu Ascent. Heute betreibt Vertu weltweit 90 eigene Stores in den besten Lagen. Hinzu kommen weitere 600 Verkaufsstellen bei ausgesuchten Juwelieren und in Luxus-Kaufhäusern.