Branche steht vor zyklischem Abschwung. Den Angaben des Branchenverbandes ZVEI zu Folge stiegen die Erträge im deutschen Chipmarkt im Oktober dieses Jahres wieder an. Der Hauptgrund dafür ist der Abbau der Lagerbestände, die Anfang des Jahres aufgebaut worden waren. Allerdings rechnet der Verband weltweit mit einem zyklischen Abschwung im nächsten Jahr.
Der ZVEI blickt positiv in die Zukunft des deutschen Chipmarktes: Der Umsatz mit Halbleitern hierzulande ist im Oktober um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Kurzfristig erteilte Aufträge sowie die Reduzierung des Lagerbestands, den die Hersteller seit Beginn 2004 aufgebaut hatten, haben zu dem Ergebnis beigetragen. Die für September berechnete Umsatzprognose hatte der Verband bereits von drei auf 16 Prozent Wachstum angehoben.
Trotz des positiven Ergebnisses im deutschen Chipmarkt gibt es für das weltweite Segment keine Entspannung, im Gegenteil: Dort hat sich die Entwicklung dramatisch eingetrübt. Der Weltverband WSTS hat deswegen die Wachstumserwartung für 2005 von 8,5 Prozent auf 1,2 Prozent drastisch reduziert. Firmen wie Infineon hatten bereits verlautbaren lassen, dass sie sich auf einen Abschwung im zyklischen Geschäft mit Halbleitern vorbereiten würden.