Buchungsfehler kosten Brocade-CEO den Job. Bereits seit längerer Zeit gab es bei dem SAN-Switch-Hersteller Brocade Communications Systems Untersuchungen seitens der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Jetzt liegt das Dilemma auf dem Tisch: Brocade muss die Kosten für Optionsprogramme neu bewerten. Zwar versichert das Unternehmen, dass dies nur bilanzielle Auswirkungen habe und dadurch weder die ausgewiesenen Umsätze und operativen Ergebnisse noch die Liquidität beeinflusst werde.

Buchungsfehler kosten Brocade-CEO den Job

Nichtsdestoweniger kosten die Vorgänge den Firmenchef Greg Reyes den Kopf. Sein Nachfolger steht schon fest: Es wird der bisherige weltweite Vertriebschef Michael Klayco. Reyes wird aber weiterhin als Berater für Brocade tätig sein. Chairman wird Dave House

Die berichtigten Beträge in den Brocade-Bilanzen sind indes enorm. Im letzten Geschäftsjahr 2003/04 (30. Oktober) klettert der Nettoverlust von 2 auf 32 Millionen US-Dollar. Im Fiskaljahr davor wächst das Nettodefizit um 11 auf 147 Millionen US-Dollar. Dagegen kann sich im Geschäftsjahr 2001/02 der Nettogewinn von 60 auf 126 Millionen US-Dollar mehr als verdoppeln. Für die Jahre davor ab 1999 werden insgesamt Gewinne von 304 Millionen US-Dollar aus den Bilanzen gestrichen.