Cebit trifft mit Outsourcing ins Schwarze. Europa hat im vergangenen Jahr erstmals ein höheres Auftragsvolumen bei Outsourcing-Deals erreicht als der führende Outsourcing-Markt USA. Die Meldung dürfte ganz nach dem Geschmack jener Firmen sein, die auf der Cebit erstmals im eigenen Bereich Outsourcing ihre Lösungen präsentieren.
Während in Großbritannien Outsourcing bereits einen hohen Stellenwert hat, konnte man bislang im restlichen Westeuropa nicht von einem ausgesprochen dynamischen Wachstumssegment sprechen. Doch das hat sich im vergangenen Jahr gründlich geändert: Europa und insbesondere Deutschland haben beim Outsourcing mächtig aufgeholt, wie ein Blick auf die in 2004 neu geschlossenen Outsourcing-Verträge zeigt. »Europa hat die USA als den größten Markt für neu abgeschlossene Outsourcing-Deals überrundet«, lautet das Fazit einer aktuellen Untersuchung, die das auf Outsourcing spezialisierte Beratungsunternehmen TPI durchführte. Die Experten summierten für das vergangene Jahr alle bekannten, neu geschlossenen Outsourcing-Deals, die über einem Volumen von 40 Millionen Euro lagen, und errechneten so ein weltweites Auftragsvolumen von 57,6 Milliarden Euro ? soviel wie nie zuvor im Outsourcing-Markt. Erstmals überstieg dabei das Auftragsvolumen in Europa das der USA. Den Experten zufolge entfiel auf Europa ein Anteil von 49 Prozent, während die USA auf 44 Prozent zurückfiel. In Deutschland hat sich das Auftragsvolumen von neuen Outsourcing-Deals, die über 40 Millionen Euro lagen, sogar vervielfacht: Von 2,25 Milliarden Euro auf nunmehr 7,22 Milliarden, was einem Anteil von 12,5 Prozent entspringt.
Die Cebit-Messemacher in Hannover haben mit ihrer Entscheidung, IT-Outsourcing-Lösungen auf 2.500 Quadratmetern erstmals in einem eigenen Bereich (Halle 8) zu präsentieren, also ins Schwarze getroffen.