Ein Viertel der deutschen PC-Besitzer braucht noch einen Virenschutz . Viele Deutsche interessieren sich trotz der stark angestiegenen Berichterstattung zu Sicherheitsvorfällen in den Medien kaum für das Thema Internetsicherheit, wenn es um ihren privaten PC geht, so das Ergebnis einer Studie, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bei TNS Emnid in Auftrag gegeben wurde.
Was bei Versicherungen gang und gäbe ist, nämlich die übermäßige Vorsorge, haben die Deutschen bei ihrer Beziehung zum Internet noch lange nicht verinnerlicht: Jeder Vierte surft mit seinem PC ohne Virenschutzprogramm im Internet. Immerhin aktualisieren vier von fünf Nutzern die Virensignaturen ihres Anti-Viren-Programmes mindestens monatlich, jeder Dritte sogar wöchentlich. Nur die Hälfte der Internetnutzer setzt eine Firewall ein, an Datensicherung denkt ebenfalls nur jeder Zweite regelmäßig, so die TNS Emnid-Studie im Auftrag des BSI. Patches spielt demnach nur jeder dritte Internetnutzer regelmäßig auf seinem Rechner ein.
»Für zwei Drittel der Befragten hätte ein Computerausfall - nach eigener Einschätzung - keine schwerwiegenden Folgen. Das erklärt das fehlende Interesse am Thema Sicherheit«, erklärt Dr. Udo Helmbrecht, Präsident des BSI, die Ergebnisse der Studie. Dass etwas passieren kann, ist in der Bevölkerung dagegen weitgehend bekannt: Dass sich der eigene PC von Fremden fernsteuern lässt, wissen 90 Prozent. 70 Prozent sind sich bewusst, dass die Absenderadressen von E-Mails gefälscht sein können.
Die Ausgangssituation ist für den Handel für ein Verkaufsgespräch also durchaus gut, die Chance muss lediglich genutzt werden. Hilfreich dabei könnte etwa die Internetseite http://www.bsi-fuer-buerger.de/ sein, mittels der das BSI versucht aktuelle Sicherheitsthemen einfach und verständlich zu erklären.