Engpässe bei Flash Memory. Hersteller und Distributoren melden erste Lieferengpässe bei Flash-Speichern und empfehlen den Händlern, ihre Warenvorräte nicht zu knapp anzulegen. Die massiv steigende Zahl mobiler Geräte lässt auch die Nachfrage nach Speicherkarten explodieren.
Der Speicher-Lieferant Toshiba kommt mit der Lieferung von Flash-Memorys offensichtlich nicht mehr nach. Grund sei die enorme Nachfrage für Apples jüngsten MP3-Spross, den »iPod Shuffle«. Weil Toshiba mit den bestehenden Kapazitäten den Flash-Speicher-Bedarf nicht decken kann, nimmt das japanische Unternehmen die Produktion in seinem neuen Flash-Speicher-Werk in Japan drei Monate früher auf als geplant. Die in Kooperation mit San Disk aufgebaute Fabrik soll jetzt schon in der zweiten Jahreshälfte 2005 mit der Produktion beginnen und bis 2007 ihre volle Auslastung mit 40.000 Wafern pro Monat erreichen.
Nicht nur Hersteller geraten unter Druck, auch in der Distribution bereitet Flash-Speicher Probleme: »Wir haben bereits Engpässe, weil die Flash-Speicher extrem gut laufen«, bestätigt auch Edmund Dägele, Geschäftsführer von Memory Solutions. Neu eingetroffene Ware sei sofort wieder weg. Gute Geschäfte für den Hersteller und Distributor von Speicherprodukten. Mangelnde Verfügbarkeit und Lieferengpässe führen aber auch zu Unmut bei den Kunden, bedauert Dägele. Er rechnet nicht damit, dass sich die Lage schnell ändert. Im Gegenteil: Im vergangenen Jahr wurden allein 142 Millionen Speicherkarten in Deutschland abgesetzt, bis 2008 sollen es 850 Millionen werden. Durch die wachsende Zahl mobiler Geräte werde die Nachfrage nach Flash Memory weiter steigen, erwartet Dägele.
Der Siegeszug der handlichen Speicherkarten geht seiner Meinung nach jetzt erst richtig los. Denn Flash Memory sind nicht nur kleiner, schneller, robuster und preisgünstiger als Festplatten, sie verbrauchen auch weniger Energie. »Festplatten kriegt man nicht auf dieses Format«, glaubt Dägele. Der einzige Vorteil von Festplatten ist die wesentlich größere Speicherkapazität. Aber auch da werden Flash-Speicher künftig aufholen. Dägele empfiehlt deshalb auch den Händlern »nicht nur auf heute und morgen einzukaufen«, sondern langfristig zu planen und sich einen Vorrat, vor allem bei den gängigen SD- und MMC-Karten, anzulegen.
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