Geprüft

24. Februar 2005, 0:00 Uhr |

Geprüft. Eine Studie von Forschern der Universitäten St Andrews und Aberdeen hat jetzt gezeigt, dass schwangere Frauen gesund aussehende Männer bevorzugen. Ermittelt haben dies die Wissenschaftler anhand von Fotos, die den Schwangeren vorgelegt wurden.

Geprüft

Dass Menschen gesunde und ungesunde Mitmenschen allein durch Ansehen auseinander halten können, ist an sich nichts Ungewöhnliches: Auch eine männliche Probandengruppe hat es kategorisch abgelehnt, »diesen Personen noch eine Lebensversicherung oder einen Ratenkauf anzubieten«, als ihnen Fotos vom Papst, Mick Jagger und der britischen Queen vorgelegt wurden.

Bei den Schwangeren der Testgruppe ist dies jedoch ein bisschen weniger offensichtlich gewesen, wurden doch Fotos eines eigentlich gesunden Mannes von den Wissenschaftlern nur leicht manipuliert. Sie glauben, aufgrund der Testergebnisse, dass die schwangeren Frauen ? gesteuert durch ihr Unterbewusstsein ? sich und ihr ungeborenes Baby vor Krankheiten schützen wollen und deshalb einen Widerwillen gegen den, auch nur ansatzweise, ungesund aussehenden Mann entwickelten. Während der Transfer von Forschungsergebnissen hin zur praktischen Anwendung oft nicht leicht fällt, ist er in diesem Fall ganz offensichtlich:

So sitzen seit einigen Tagen bereits die ersten Schwangeren in China am Ende der Fließbänder und führen die Endkontrolle bei Monitoren durch. Den durch den erhöhten Progesteronspiegel geschärften Augen entgeht kein noch so kleiner Pixelfehler. Aber auch in deutschen Banken wurden die neuen Möglichkeiten erkannt: Schwangere prüfen dort demnächst zwischen einem Griff ins Glas mit Essiggurken und dem Biss in die Tafel Milchschokolade, ob ein Kreditsuchender auch kreditwürdig ist. Intern wird das bereits als »Basel III« (Bonitätsprüfung anhand schwangeren Einblicks in die Lebensumstände) bezeichnete Verfahren bereits evaluiert. Spezielle Schreibtische mit halbrund ausgesägten Einbuchtungen für die Aufstellung im Kundenbereich sind in Vorbereitung.

Größtes Problem der neuen Wundermethode ist aber die niedrige Geburtenrate in den westlichen Industrieländern: So viel Schwangere, wie angesichts der nahezu unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten benötigt werden, sind überhaupt nicht vorhanden. Zwar haben erste Personalchefs sich schon bereit erklärt, dem Missstand durch persönlichen Einsatz abzuhelfen, wahrscheinlicher ist jedoch eine andere Lösungsvariante: Der Hormoncocktail, mit dem Kühe behandelt werden, um dauerhaft Milch zu geben, gaukelt dem Körper ebenfalls eine Schwangerschaft vor. Warum sollte das nicht auch bei Menschinnen möglich sein? Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


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