IT-Serviceanbieter baut 600 von 1.000 Stellen ab

Harter Sparkurs für SBS-Tochter Sinitec

12. November 2004, 17:33 Uhr | Martin Fryba

Harter Sparkurs für SBS-Tochter Sinitec . Die zur Siemens-Tochter SBS gehörende IT-Servicefirma Sinitec wird über die Hälfte ihrer bundesweit 1.000 Mitarbeiter abbauen. Ein Sozialplan wurde bereits mit den Arbeitnehmervertretern ausgehandelt. Die Firma habe seit Jahren mit schrumpfenden Umsätzen und »gravierender Unterauslastung« zu kämpfen.

Harter Sparkurs für SBS-Tochter Sinitec

Zwei Tage nach Bekanntgabe schlechter Jahreszahlen beim IT-Dienstleister SBS greift der Siemens-Konzern nun bei dessen Tochter Sinitec hart durch. Bei den bundesweit 29 Standorten von Sinitec werden 600 der 1.000 Jobs abgebaut. Der Abbau soll sozialverträglich erfolgen: Die Maßnahmen sehen eine Versetzung, Aufbau einer Transfergesellschaft und Abfindungszahlungen vor. Ein entsprechender Konsolidierungsplan sei mit den Gesamtbetriebsräten beschlossen worden, sagte Stefan Schlosser, Geschäftsführer der Sinitec in Frankfurt.

Die Firma, die hauptsächlich IT-Wartungsdienstleistungen für Hardwarehersteller, Systemhäuser aber auch bei Endkunden durchführt, habe in den vergangenen Geschäftsjahren kontinuierlich an Geschäftsvolumen verloren und kämpfe mit einer »gravierenden Unterauslastung«, gegründete Schlosser den Personalabbau. »Voraussetzung für das wirtschaftliche Überleben der verbleibenden Sinitec-Gesellschaften ist die konsequente Reduzierung der Überkapazitäten«, so Schlosser weiter.

Am stärksten vom Umsatzrückgang und Unterauslastung betroffen ist dabei der Standort Sinitec Mitte-Südwest. Die Schließung einzelner Standorte sei Teil des Sanierungsplans. Man arbeite daran, die Kostenstruktur wettbewerbsfähig zu machen und ein zukunftsträchtiges Servicekonzept zu erarbeiten, teilte Schlosser mit.

Ein Grund für die Schieflage ist die zu starke Ausrichtung von Sinitec auf produktnahe Dienstleistungen. Sinkende Preise bei der IT-Wartung sowie die Tatsache, dass Hardware immer weniger anfällig für Störungen sei, hätten zu sinkenden Umsätzen geführt.


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