Hohe TAL-Entgelte blockieren Investitionen in Breitband . Die im BREKO (Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften e.V. ) organisierten City- und Regio-Carrier könnten in den kommenden zwei Jahren rund eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau von Breitbandangeboten investieren. Sie fordern dazu aber Absenkung der monatlichen TAL-Entgelte auf unter 10 Euro.
Wie heute am Rande des Breitbandgipfels in Hannover bekannt wurde, wollen die im BREKO organisierten City- und Regio-Carrier, die über eigene Netze verfügen, in den kommenden zwei Jahren rund 700 neue Ortsnetze mit Breitbandtechnologie erschließen. »Die City- und Regio-Carrier sind bereit, in erheblichem Umfang über ihr bisheriges Engagement hinaus die breitbandigen TK-Netze in die Fläche auszubauen«, bekräftigte BREKO-Präsident Peer Knauer. Dazu müsste allerdings das »gravierendste Investitionshindernis«, nämlich der in den Augen des BREKO zu hohe monatliche Mietpreis für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL), um rund zwei Euro gesenkt werden. Der Preis liegt derzeit bei 11,80 Euro. Würde die Regulierungsbehörde das selbe Verfahren wie vor zwei Jahren anwenden, als zur Preisfestlegung das Mittel der fünf führenden europäischen Länder errechnet wurde, dann müsste das Entgelt heute bei 9,74 Euro liegen. Die Möglichkeit dazu besteht bei der geplanten Anhörung am 17 März. Bei einer Absenkung der monatlichen TAL-Entgelte unter 10 Euro versprechen die BREKO-Unternehmen über 1.000 weitere Hauptverteiler - dies entspricht etwa 700 zusätzlichen Ortsnetzen, zu erschließen und dafür rund eine halbe Milliarde Euro zu investieren.
»Wir sehen die Bundesregierung in der Verantwortung, den breitbandigen Infrastrukturwettbewerb in der Fläche dadurch zu stärken, dass sie die Bedingungen für Infrastrukturinvestitionen und Innovationen verbessert. Der möglichst rasche Ausbau der breitbandigen Netzinfrastruktur im Wettbewerb hat immense Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland, was zu Arbeitsplatzsicherung und weiteren Beschäftigungseffekten führen wird«, wirbt BREKO-Präsident Peer Knauer.