Ingrams VAD-Software-Ambitionen: Autocad-Einsteiger gesucht. Nach einem Jahr im CAD-Geschäft zieht Ingram Micro eine zufrieden stellende Bilanz. Doch Hersteller-Partner Autodesk möchte über den Broadliner noch mehr SMB-Partner für den »Autocad«-Vertrieb gewinnen. Deshalb lockt der Distributor Reseller mit einem neuen Programm, das viel versprechende Partner schnell und möglichst kostenfrei zur Zertifizierung führen soll.
Seit einem Jahr ist CAD-Profi Stephan Gottschlich (früher bei IBM und Haitec) nun bei Ingram Micro aktiv. Er leitet die Business Group CAD des Broadliners, die neben dem Vertrieb der Retail-Produkte von Autodesk vor allem neue qualifizierte Partner für die »Autocad«-Lösungen des Herstellers gewinnen soll. Bis Ende 2004 wollte Gottschlich 25 Partner gewinnen. Wie viele er mit seinen vier Mitarbeitern nun tatsächlich an Ingram Micro binden konnte, will Gottschlich nicht verraten. Immerhin: »Die Zahl liegt deutlich im zweistelligen Bereich.« Ernesto Schmutter, Senior Director Components, Multimedia & Software, zieht nach einem Jahr im CAD-Markt auf jeden Fall ein positives Fazit: »Der Umsatz und der Ertrag in diesem Umfeld entsprechen völlig unseren Erwartungen«.
Offensichtlich auch den Erwartungen des Hersteller-Partners Autodesk, der nun über Ingram Micro eine exklusive Qualifizierungsmaßnahme anbietet: Partnern, die bereits Erfahrungen mit Autodesk-Produkten gesammelt haben, aber nicht für den Vertrieb von »Autocad«-Lösungen autorisiert sind, soll ein sechsstelliger Betrag zur Verfügung gestellt werden, aus dem sich die nötigen Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zur Zertifizierung finanzieren lassen. Für das Programm können sich interessierte Partner ab sofort bewerben. Ingram bietet im Rahmen der Maßnahme Schulungen im technischen Bereich und Vertriebstrainings an. Der Broadliner arbeitet gemeinsam mit den Partnern einen detaillierten Business-Plan aus.
Interessant sei dieses Programm vor allem auch für SMB-Partner, die bereits fleißig Retail-Produkte von Autodesk über Ingram orderten. Das sind schätzungsweise immerhin 1.000 aktive Kunden. »Autodesk will über uns vor allem neue Kundenpotenziale im SMB-Umfeld erschließen«, erläutert Schmutter. Wenige Überschneidungen sieht Schmutter dabei mit den beiden anderen Autodesk-Distributoren Tech Data und Mensch und Maschine. Denn beide Wettbewerber konzentrierten sich stärker auf den Vertrieb der komplexen vertikalen Lösungen von Autodesk an große Systemhäuser und Spezialisten. Diese High-End-Lösungen des Herstellers will Ingram auch weiterhin erst einmal nicht vertreiben. Denn dann müsste der Distributor wieder in neues Know-how investieren, doch Schmutter erwartet, dass die Mühen im Bereich der horizontalen Lösungen erst »ab 2006 Früchte tragen«. »Erst wenn wir diesen Bereich vollständig erschlossen haben, werden wir weitersehen«, so Schmutter.
Der Leistungsumfang der VAD-Abteilung für CAD-Lösungen umfasst vor allem Trainings, Leadgenerierungs-Maßnahmen und Beratung rund um die erklärungsbedürftigen Lösungen. Auf Wunsch des Partners auch vor Ort bei seinem Kunden.
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