Integration schreitet fort. Die Funkwerk-Gruppe, entstanden aus einigen ins Trudeln geratenen Hightech-Schmieden, rückt enger zusammen. Eine Flut neuer Produkte soll Enterprise-Kunden in Europa anziehen.
»Wir haben Angebote bei allen wichtigen Zukunftstechnologien«, sagte Hans-Ekkehard Domröse, CEO von Funkwerk Enterprise Communications (FEC) und Chairman der Gruppe Enterprise Communications in der Funkwerk-Gruppe. Bei dem Unternehmen, zu dem Artem, Bintec, Elmeg und Funktec gehören, wirkten nun Synergien, die auch zu vollkommen neuen Produkten führten, sagte Domröse anlässlich einer Presseveranstaltung in München.
Eine neue Router-Serie enthält Artems WLAN-Technologie, die Elmeg-Anlagen können jetzt auch VoIP. Freilich hat
das technologische Konzept noch Schwächen. So fehlen für umfangreichere WLANs noch Wireless-Switches im Angebot.
Organisatorisch schreitet die Integration fort: Bereits im Oktober 2002 wurde Artem mit Bintec verschmolzen und das Ganze dann in FEC umbenannt. Nun wird Elmeg komplett in FEC integriert. »Wir werden die jeweiligen Marken erhalten, aber als Dachmarke Funkwerk einführen«, erklärte Domröse.
FEC, wo derzeit etwa 200 der insgesamt 400 Funkwerk-Mitarbeiter tätig sind, zielt mit seinen Produkten auf Unternehmen aller Größen. »Consumer adressieren wir nicht«, sagt Domröse eindeutig. Als zweite Kundengruppe peilt der Hersteller Carrier an. »Wir bieten unseren Kunden skalierbare, flexible, Service orientierte Lösungen aus einer Hand«, sagt Domröse.
Das Unternehmen konnte noch keine genauen Zahlen für 2004 nennen, Domröse sprach aber von einem EBIT (Earnings before Interest and Taxes) im zweistelligen Bereich und einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro. Im Jahr 2005 soll allein der Enterprise-Communications-Bereich 100 Millionen erwirtschaften.
Der Auslandsanteil am Umsatz beträgt derzeit 35 Prozent und soll steigen. Auslandstöchter gibt es derzeit in Italien, Frankreich und Spanien. »In anderen Ländern arbeiten wir mit Partnern zusammen«, sagte Domröse. Wichtige Märkte, die FEC gern stärker besetzen würde, sind Polen und Großbritannien. Domröse: »Wir schließen hier auch Akquisitionen nicht aus, allerdings geht es uns dabei eher um Vermarktungs- als um Technologiepotenzial.«