Kyocera goes Retail

28. Februar 2005, 17:23 Uhr |
Mit Einsteigerlaserdruckern zum Verkaufspreis von unter 200 Euro will Kyocera Mita das Consumer-Segment erobern

Kyocera goes Retail. Neue Produkte - neue Vertriebskanäle heißt es bei Kyocera. Mit Schwarzweiß-Laserdruckern im Einsteigerbereich nimmt das Unternehmen den Retail ins Visier.

Kyocera goes Retail

Mit neuen monochromen Laserdruckern für Einsteiger zu einem Verkaufpreis von unter 200 Euro erschließt der japanische Druckerhersteller Kyocera Mita ein neues Marktsegment. Deshalb will das Unternehmen diese Produkte auch im Retail-Kanal anbieten. Bisher war der Hersteller mit seinen überwiegend für professionelle Office-Anwender konzipierten Produkten fast ausschließlich über den klassischen Fachhandel vertreten. Bernd Austinat, Abteilungsleiter Produktmarketing bei der Kyocera Mita Deutschland GmbH, hat sich im laufenden Jahr einen Marktanteil von 12 Prozent bei Laserdruckern im Consumer-Kanal zum Ziel gesetzt. »Wir haben in diesem Segment laut GfK bereits vier Prozent Marktanteil, obwohl wir den Kanal nicht aktiv bedient haben«, erklärt Austinat gegenüber CRN. Zunächst sollen Einkaufskooperationen wie Electronic Partner oder PC Spezialist für den Vertrieb der Einsteiger-Laser gewonnen werden. Zudem stehen auch Büro- und Elektronik-Versender wie Viking oder Amazon auf der Wunschliste.

Gespräche mit Media Markt / Saturn sind laut Austinat auch in der Planung, haben jedoch keine Priorität. »Es wäre allerdings schwer, das Ziel von 12 Prozent Marktanteil im Consumer-Kanal ohne Media Markt und Saturn zu erreichen«, gibt der Marketing-Spezialist zu. Der Flirt mit dem Retail stößt beim Fachhandel auf wenig Beunruhigung: »Das ist ein völlig anderer Absatzkanal, der durch uns sowieso kaum abgedeckt wird«, meint beispielsweise Torsten Eckardt, Geschäftsführer des auf Druck- und Kopierlösungen spezialisierten Systemhauses Fröhlich Handelsgesellschaft mbH aus Felsberg-Gensungen. Eckardt vermutet sogar positive Aspekte durch steigende Markenbekanntheit.

Channel-Konflikte will Kyocera auf jeden Fall vermeiden: »Wir werden sicherstellen, dass unsere Fachhandelspartner die gleichen Preise wie der Retail verwirklichen können«, beruhigt Austinat. »Als wir vor einigen Jahren unseren Vertrieb auf Reseller ausgedehnt haben, die unsere Produkte über die Distribution beziehen, gab es auch kritische Stimmen«, weiß der Manager, »doch letztendlich haben wir alle davon profitiert.«


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